01.09.2014 / Bericht aus Brüssel

Anfrage 2/2014 an die Europäische Kommission

Aufgrund von diversen Medienberichten über Pestizide im Zuchtlachs sah sich der EU-Abgeordnete Stefan B. Eck veranlasst, der Kommission folgende Fragen (sinngemäße deutsche Übersetzung / Originaltext in Englisch) zu stellen:

Mit der EU-Regelung Nr. 774/212 erhöhte die Kommission den Maximalwert von Endosulfan im Futter von Zuchtlachsen (Endosulfan ist ein nicht erlaubtes Pestizid in der EU, das in 80 Ländern verboten ist und eine unerwünschte Substanz in Tierfutter darstellt). Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat kürzlich festgestellt, dass sich ihre Informationen bezüglich der Giftigkeit von Endosulfan in Fisch hinsichtlich ihrer vorherigen Aussagen über die Giftigkeit von Endosulfan nicht geändert haben: Endosulfan wird als hochgiftig für Fisch eingeschätzt und das CONTAM Panel empfiehlt weitere Studien.

In welchem Umfang wird die Kommission dafür sorgen, dass die Sicherheit der Verbraucher gewährleistet ist, wenn sie einen höheren Maximalwerten für Endosulfan im Futter von Lachsen (ein Produkt aus Aquafarmen, das in großen Mengen in der EU konsumiert wird) zulässt?

Unterpunkt 1. ) Kann die Kommission erklären, warum sie einen höheren Wert für das unerwünschte Pestizid im Tierfutter erlaubt, obwohl die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit eine hohe Giftigkeit festgestellt hat und weitere Studien empfiehlt?

Unterpunkt 2.) Wie kann die Kommission die Anhebung des Maximalwertes für Endosulfan rechtfertigen, obwohl die norwegische Regierung aufgrund der Pestizid-Schadstoffe jungen und schwangeren Frauen empfiehlt, keinen fetten Fisch wie Lachs mehr als zweimal die Woche zu konsumieren?

Unterpunkt 3.) Wird die Kommission die Maximalwerte für Endosulfan auf das frühere Niveau herabsenken, um sowohl die Tiergesundheit als auch die öffentliche Gesundheit zu schützen?