01. Juni: Heute ist Weltmilchtag

Der Weltmilchtag wird am 1. Juni jährlich organisiert, um international für den Konsum von Milch zu werben. Er wurde von den Vereinten Nationen (FAO) und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband (IDF) ins Leben gerufen und in über 30 Ländern veranstaltet. Milch soll als natürliches und gesundes Nahrungsmittel beworben werden. Aber wie steht es wirklich um die Milch und ihre „Produzentinnen“?

Damit eine Kuh Milch gibt, muss sie ein Kalb gebären. Sie wird im Alter von knapp zwei Jahren zum ersten Mal künstlich besamt und ist dann während ihres kurzen, leidvollen Lebens fast ohne Unterbrechung trächtig – auch während ihrer Trächtigkeit wird sie, bis auf einen kurzen Zeitraum vor der Geburt ihres nächsten Kalbes, gemolken. Ihre Milch bekommt aber nicht das Kalb, sondern der Mensch.

Während ein Kalb ca. 8 Liter Milch pro Tag trinkt, sind Kühe heutzutage so gezüchtet, dass sie 30 Liter Milch und mehr pro Tag in ihrem Organismus bilden. Diese enorme Milchleistung bei gleichzeitiger Trächtigkeit beansprucht den Körper der „Milchkuh“ in so hohem Maße, dass sie ihr natürliches Alter von ca. 20 Jahren nicht erreicht.

Durch Euterprobleme, Klauen- und Gelenkerkrankungen, Lähmungserscheinungen aufgrund von Kalziummangel, Labmagen-Verlagerungen und andere Gesundheitsprobleme lässt ihre Milchleistung oft schon nach dem dritten oder vierten Kalb nach und sie verlässt den Hof als „Schlachtkuh.

„Milchkühe“ leiden doppelt: Jedes Jahr erleben sie, wie man ihnen ihr Kalb wegnimmt; viele Kühe schreien tagelang nach ihren Kälbern, bevor sie sich in ihr Schicksal ergeben.

 

Braucht der Mensch Milch?

Ja – als Säugling die Milch seiner Mutter, Muttermilch. Später verursacht artfremde (!) Milch eine ganze Reihe von Gesundheitsstörungen. Dies wird von der Milchbranche gezielt verschwiegen! Die Werbung lässt uns glauben, dass uns Milch und Milchprodukte stark und leistungsfähig machen. Das Gegenteil ist der Fall:

1.Osteoporose

Milch verhindert nicht das Entstehen einer Osteoporose, sondern erhöht sogar das Risiko für Knochenbrüche (Gesundheitsstudie der Harvard-Universität/USA)

2. Kardiovaskuläre Erkrankungen

Milchprodukte – hierzu gehören Käse, Milch, Butter, Joghurt und Eis – sorgen für bedeutende Mengen an Cholesterin und Fett in der Nahrung und erhöhen das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen.

3. Krebs

Brust- und Prostatakrebs stehen in Verbindung mit einer erhöhten Menge an insulinähnlichen Wachstumsfaktoren (IGF-I). In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde festgestellt, dass sich IGF-I in erhöhten Mengen im Blut von Personen befindet, die regelmäßig Milchprodukte zu sich nehmen. In einer aktuellen Studie zeigte sich, dass bei Männern, die die höchste Menge an IGF-I aufwiesen, ein vierfach erhöhtes Risiko besteht, an Prostatakrebs zu erkranken.

4. Diabetes

Epidemiologische Studien in verschiedenen Ländern zeigen einen starken Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchprodukten und dem Vorkommen von insulinabhängiger Diabetes.

5. Laktose-Intoleranz

Laktose-Intoleranz ist bei vielen Menschen verbreitet. Symptome können Magen-Darm-Verstimmungen, Durchfall und Blähungen sein.

6. Kontaminierung

Synthetische Hormone, wie beispielsweise dass Rinder-Wachstumshormon BGH, werden bei Milchkühen weit verbreitet angewendet, um die Milchproduktion zu erhöhen. Dies führt häufig zu Euterentzündungen, deren Behandlung den Einsatz von Antibiotika erfordert. Spuren hiervon sowie Spuren des Wachstumshormons befinden sich – neben Pestiziden und anderen Medikamenten – in vielen Milchprodukten.

7. Gesundheit von Babys und Kindern

Milchprotein, Milchzucker, Fett und gesättigte Fettsäuren in Milchprodukten können ein Gesundheitsrisiko für Kinder darstellen und zur Entwicklung chronischer Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes und Arterienverkalkung beitragen. Dazu treten beim Konsum von Milchprodukten häufig Koliken auf. Auch die Babys, deren Mütter Kuhmilch zu sich nehmen, können an Koliken leiden. Hinzu kommt, dass die an Kühe verabreichten Antibiotika durch das Blut der Mutter in ihre Brustmilch und dann zum Baby gelangen. Auch die Verbreitung von Lebensmittelallergien ist auf den Konsum von Milchprodukten zurückzuführen, insbesondere bei Kindern. Eine aktuelle Studie bringt Aufschluss über Verstopfung bei Kindern. Die Forscher vermuten, dass der Konsum von Milchprodukten Darmentzündungen und starke Schmerzen beim Stuhlgang verursacht, was dann zu Verstopfung führt.

(Quelle: PETA)

Es ist ein gesundheitspolitischer Skandal ersten Ranges, dass auf der Website von Ministerin Ilse Aigner Milch als gesundes Nahrungsmittel propagiert wird.

Doku: 45 Min – Die Milch-Lüge

Wir alle kennen aus der Werbung Leistungssportler mit dem Glas Milch in der Hand oder die wertvolle Milch in der berühmten Kinderschokolade. Dass die Kuhmilch Krankheiten wie Neurodermitis, Asthma und Diabetes auslöst und befördert, erkennen die meisten Menschen nicht. Sogar Ärzte wissen es nicht besser. „45 Min – Die Milch-Lüge“ macht sich auf die Recherchereise, um mit dem Mythos Milch aufzuräumen. (Textquelle: NDR)

Sendetermine für „die Milch-Lüge“

tagesschau24, 10. Juni 2012, 10:05 Uhr
NDR, 30.07.2012, 22:00 Uhr