Am 03. November ist Hubertustag

Hubertusmessen – ein Frevel an der Schöpfung

Am 03. November jeden Jahres wird an den Heiligen Hubertus von Lüttich erinnert. Der Legende nach schwor der leidenschaftliche Jäger der Jagd ab, nachdem ihm in einer Vision ein Hirsch mit einem Kreuz im Geweih erschienen war. Er empfand dies als ein göttliches Zeichen, dass er von nun an in allen Kreaturen schützenswerte Mitgeschöpfe sehen solle.

Diese Geschichte einer radikalen Umkehr wird nicht nur von den Jägern, sondern auch von den Amtskirchen in übler Weise verfälscht. Anstatt Hubertus zum Schutzpatron der Tiere zu erklären, was allein sinnvoll wäre, missbrauchen ihn die Jäger bis heute, indem sie ihn als ihren eigenen Schutzpatron reklamieren. Die Kirchen widersprechen ihnen nicht – im Gegenteil: In ihren alljährlichen Hubertusmessen segnen Priester und Pfarrer die Jäger, ihre Waffen und – in etlichen Kirchen auch heute noch – die „Strecke“ der getöteten Tiere. Dies grenzt zweifellos an Blasphemie.

Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Wildtiere von Jägern in Fallen gefangen, vergiftet, erschlagen und erschossen. Hierbei geht es nicht um Nahrungsmittelbeschaffung, sondern man frönt einer gewalttätigen Hobby- und Spaßjagd. Diese tierquälerischen Jagdbräuche werden auch von den Kirchen, die sich noch nie der Natur und der Tierwelt verpflichtet fühlten, gutgeheißen. Ethische und theologische Bedenken spielen dabei keine Rolle. Die Kirchen bedienen mit dem Kult rund um die Jagd eine Minderheit, die von der Mehrheit der denkenden und fühlenden Gesellschaft abgelehnt wird.

Hubertusmessen – ein unseliges, dunkles Kapitel in der Geschichte der Amtskirchen. Bei dem Heiligen Hubertus hat das Gewissen geschlagen und er wurde ein ernsthafter Christ. Wann endlich folgen Jäger und Kirchen ihm nach?