100.000 Unterschriften – Tierschutzpartei übergibt Petition für Straßentiere in Brüssel

Pressemitteilung / 20.03.2019

Tötungen ausschließende Straßentierkonzepte, Finanzierung von Kastrationsprojekten, Unterstützung von Tierheimen und Förderung der Adoptionen und Kontrollen über die zweckgebundene Verwendung finanzieller Mittel zur tiergerechten und nachhaltigen Eindämmung der Streunerpopulation in den europäischen Mitgliedsstaaten: Das sind die Forderungen der PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ – Tierschutzpartei an die EU.

Am Mittwoch, den 20. März, übergibt die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ – Tierschutzpartei über 100.000 Unterschriften und tausende von Postkarten im EU-Parlament in Brüssel. Abgesandter der Partei ist Martin Buschmann, Sprecher für internationale Angelegenheiten und Spitzenkandidat für die kommende Europawahl am 26.05.2019. Übergeben wird Buschmann die Petition an Anja Hazekamp, Europaabgeordnete der niederländischen Schwesterpartei „Partij voor de Dieren“ und Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und Entwicklung. „Wir fordern eine Erweiterung der Maßnahmen zum Tierschutz in Artikel 13 zur Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV).

Aktuell gibt es keine verbindliche Verpflichtung der EU, die Mitgliedsstaaten bei der Einhaltung der Tierschutzrichtlinien und der Verbesserung des Tierwohls außerhalb der industriell-wirtschaftlichen Verwertung zu unterstützen. Während Landwirte im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik für die freiwillige Verbesserung der Tierschutzrichtlinien honoriert werden und Millionenbeträge für die Bekämpfung von Tierkrankheiten im sogenannten Nutztierbereich freigegeben werden, verfügt die Europäische Kommission noch immer nicht über die entsprechenden Kompetenzen, Programme für die Eindämmung streunender Hunde und Katzen zu finanzieren und damit erhebliches Tierleid zu mindern“, erklärt Buschmann. Die Partei fordert, den Tierschutz endlich auch in andere politische Felder zu integrieren, so beispielsweise in den Bereich Gesundheitswesen und Stadtentwicklung.

Unterstützt wird die langjährige Kampagne für Straßentiere, die mit einer aufwendigen Auftaktveranstaltung 2016 in Köln startete, auch von den internationalen Tierschutzparteien. „Wir arbeiten seit Jahren sehr eng und sehr vertraut auf internationaler Ebene mit unseren Schwesterparteien zusammen. Es ist ein großes Glück, Anja Hazekamp die Petition übergeben zu können, denn so können wir sicher sein, dass unser Anliegen auch zu 100 Prozent an den zuständigen Ausschuss herangetragen und behandelt wird. Durch eine längst überfällige Integration des Tierschutzes in andere politische Bereiche und eine Umverteilung der Fördermittel für Agrar-, Gesundheitswesen und Stadtentwicklung ließe sich ein vernünftiges und nachhaltiges Straßentiermanagement problemlos finanzieren und würde somit langfristig zum allgemeinen Wohl für Mensch und Tier beitragen“, so Martin Buschmann.

Aktuellen Hochrechnungen zufolge erzielt die Tierschutzpartei mit 1,5 % bei der Wahl am 26. Mai mindestens zwei Mandate. Auch die Niederlande, Spanien, Portugal und weitere Länder haben gute Aussichten, ihre Abgeordneten für die Tiere in das Parlament zu senden.

Kontakt:

Patricia Kopietz
patricia-kopietz@tierschutzpartei.de