11.12.2014 Mahnwachen gegen Schlachthöfe

Landesverband Ba-Wü in 5 Städten mit Mahnwachen aktiv

Am Donnerstag, den 11.12.2014, haben wir vom Landesverband Baden-Württemberg der Partei Mensch Umwelt Tierschutz uns mit eigenen Aktionen in Konstanz, Freiburg, Pforzheim und Göppingen am internationalen Aktionstag „Ein Licht der Hoffnung“ beteiligt, der von Daniela Böhm und 2 weiteren privaten Aktivist_innen ins Leben gerufen wurde und in zahlreichen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz stattfand.

Mit diesen Mahnwachen wollten wir ein Zeichen setzen gegen den grausamen, millionenfachen Massenmord, der tagtäglich, Minute für Minute weltweit in Schlachthöfen stattfindet, und gleichzeitig ein Licht für die Hoffnung in die Welt aussenden, dass dieser Massenmord bald aufhört. Dafür kämpft unsere Partei seit ihrer Gründung und dafür werden wir alle solange kämpfen, bis wir dieses Ziel erreicht haben, das Morden aufhört und Tiere endlich auch ein Recht auf Freiheit und Unversehrtheit bekommen.

In Pforzheim hat die Hauptorganisatorin, Petra-Maria Bettinger, der wir für Ihre hervorragende Vorbereitung äußerst dankbar sind, Tierfiguren organisiert und erschien in mit Kunstblut eindrucksvoll wirkender Schlachtermontur.

Dort kam zudem zu Beginn der Assistent der Geschäftsführung von „Müller Fleisch“, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Schlachthofs zuständig ist, zu uns und diskutierte sehr lange mit uns. In diesem Gespräch konnten wir unseren Standpunkt deutlich machen. Da er als jemand auftrat, der durchaus in der Lage zu sein schien eigenständig zu denken, sind wir zuversichtlich, dass wir ihn damit noch mehr zum Hinterfragen seiner Arbeit angeregt haben. Schließlich wurde einem der Aktivisten zugesagt kommende Woche den Schlachthof besichtigen und eine Schlachtung mit ansehen zu dürfen. Wir sind gespannt auf dessen Bericht.

Unschön war eine Situation, in der ein LKW den Schlachthöfen mit starker Beschleunigung verlassen hatte und dabei eine ca. 2m lange, schwere Metallstange verlor, die nur wenige Zentimeter vor uns Aktiven zu Boden fiel. Nicht auszudenken, was dabei hätte passieren können! Ob es nun absichtlich oder fahrlässig war, es zeigte erneut, wie in dieser Industrie gearbeitet wird und dass Leid billigend in Kauf genommen wird! Wir haben im Anschluss Anzeige erstattet, wenngleich wir leider das Kennzeichen dieses LKWs nicht rechtzeitig ablesen konnten.

In Pforzheim waren wir ca. 30 Aktive.

Auch in Freiburg unterstützten trotz des angekündigten schlechten Wetters ca. 15 Tierfreunde die Mitglieder der Tierschutzpartei bei der Aktion, um ihre Anteilnahme und ihr Mitgefühl auch für jene Tiere auszudrücken, die tagtäglich für die Fleischindustrie gestorben sind und sterben.

Nachmittgs am Bertoldsbrunnen sowie insbesonders Abends beim Freiburger Schlachthof wurden Kerzen im Gedenken an die gestorbenen Tiere – und Lichter der Hoffnung – in Form eines Herzes aufgestellt sowie mit Transparenten und Informationsflyern die Hoffnung für den Stopp des Schlachtens zum Ausdruck gebracht, um sich damit für eine Gesellschaft einzusetzen, die fühlende Lebewesen achtet und deren Leben respektiert.

Emotional wurde es für alle Beteiligten, die beim Schlachthof mitansehen mussten, wie bereits am frühen Abend die ersten Kühe und Schweine in unterschiedlich großen Tiertransportern angeliefert wurden. Besonders betroffen waren die Anwesenden, als ein dreistöckig voll beladener Tiertransporter zunächst den Schlachthof anfuhr, dann aber diesen voll beladen wieder verließ – mit welchem Ziel? Ein Langzeittransporter?

In Göppingen trotzten zwölf Aktivisten Wind und Kälte und standen vor dem Göppinger Schlachthof mit Bannern, Plakaten und ihrer Holzkuh. Keine Anlieferung von Tieren an dem Abend… sie standen schon – wahrscheinlich seit dem Nachmittag – auf dem Gelände, um am Freitag geschlachtet zu werden. Hinter der Mauer konnte man sie hören.

In Konstanz haben sich fünf Aktive um 17.30 Uhr am Kilomarkt direkt vor dem Schlachtergeschäft versammelt und hielten ihre Plakate hoch, sodass sie von den Metzgereiverkäufer_innen und deren Kund_innen gesehen wurden, die mit Ihren Plastiktüten voller Fleisch in den Feierabend gingen.