2020: Tierversuche endlich abschaffen!

Tierversuche schaden nur, jedoch leider nicht unserer Wirtschaft.

Laut dem Ärzteblatt wurden in Deutschland im Jahr 2018 rund 2,8 Millionen lebende Tiere für wissenschaft­liche Versuche herangezogen. Weiterhin heißt es dort: „Seit Jahren stagniert diese Zahl auf einem vergleichbar ho­hen Niveau von über 2,6 Millionen Tieren“.

Es gibt Initiativen der Bundesregierung, um Tierversuche zu reduzieren, einen Plan zum Ausstieg wie zum Beispiel in den Niederlanden gibt es bei uns jedoch nicht.

Weiterhin standen in Deutschland im letzten Jahr nur 15 Millionen Euro für Anwendung, Weiterentwicklung und Validierung von tierversuchsfreien Forschungsmethoden zur Verfügung. Laut den Ärzten gegen Tierversuche wurden im Gegensatz dazu Tierversuche mit mindestens ca. 4,44 Milliarden Euro gefördert. Kein Wunder also, dass die Anzahl der Tierversuche nicht sinkt. Es sind Milliarden, die Tierzüchter*innen mit der Aufzucht verschiedenster Tierarten, besonders jedoch mit gen-manipulierten Tieren, die die gewünschte Krankheit gleich mitgeliefert bekommen, verdienen. Wieder mal ein sehr treffendes Beispiel, wo Gewinn und Renditen zu Entscheidungen führen, die viel Leid für nicht-menschliche Tiere, aber auch für uns Menschen, bedeuten. Denn die Ergebnisse aus Versuchen mit Mäusen sind nicht einfach bzw. gar nicht auf den Menschen übertragbar.

Anders als in der Nahrungsmittelindustrie, wo man als Verbraucher*in zu veganen Produkten greifen kann und zumindest etwas das Gefühl hat, Einfluss nehmen zu können, haben hier Verbraucher*innen mittels ihrer Kaufentscheidung keinerlei Handhabe daran etwas zu ändern. Denn Medikamente, Medizinprodukte, Pflanzenschutzmitteln etc. müssen per Gesetz an Tieren getestet werden. Obwohl es unglaublich viele gute bzw. viel bessere alternative Verfahren gibt, werden diese leider nur sehr langsam in bestimmten Bereichen als validierte Verfahren zugelassen.

Da die Bundesregierung Tierversuche also fast 300 mal so stark fördert wie Alternativen, bleibt es Vereinen wie den ÄgT (Ärzten gegen Tierversuchen) überlassen, Alternativen zu recherchieren und wie jetzt gerade passiert in der NAT-Datenbank (Non-Animal-Technologies) zusammenzustellen. ÄgT beschreibt ihren Zweck so: “Wissenschaftler weltweit können die NAT-Database einsetzen, um sich über aktuelle Entwicklungen in einem bestimmten Forschungsfeld zu informieren und entsprechende Kontakte zu knüpfen, beispielsweise zwecks einer Zusammenarbeit oder dem Erlernen einer bestimmten Methode. Auch Behörden soll die Datenbank dabei helfen, gezielt tierversuchsfreie Verfahren zu identifizieren, die z.B. bei Forschungsanträgen anstelle von Tierversuchen eingesetzt werden sollten.”

Wir freuen uns sehr über die Entwicklung der NAT-Datenbank und fragen uns aber gleichzeitig, warum solch eine Initiative nicht von der Bundesregierung finanziert wird. Auch die Änderung der Gesetzeslage muss dringend erfolgen, so dass endlich den Alternativen Vorrang gegeben wird statt mittelalterliche und grausame Verfahren wie Tierversuche immer noch gesetzlich zu fordern.

Liebe Bürger*innen, hier habt ihr als Verbraucher*innen wenig Einfluss, jedoch könnt ihr hier als Wähler*innen bei der nächsten Wahl ein Zeichen setzen. Noch mehr könnt ihr zum Ende von Tierversuchen beitragen, indem ihr bei uns Mitglied werdet:
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