23.09.2014 / Statement

Vage Absichtserklärungen für Klimaschutz

Angesichts des neuen Rekordwertes der CO2-Emissionen für das Jahr 2013 (mit 35,1 Milliarden Tonnen) ist der Mini-Konsens, beim Weltklimagipfel 2015 in Paris ernsthafte Zusagen von China und den USA zu erhalten, geradezu ein politischer Skandal. China und die USA, beide die größten Klimasünder, wollen eine Vorreiterrolle übernehmen, werden sich aber voraussichtlich nicht maßgeblich an der Bekämpfung der Erderwärmung beteiligen.

Gründe dafür dürften die Profitgier der Konzerne, die Nichtbereitschaft der Verbraucher, ihren Lebensstandard auf ein angemessenes Maß zu reduzieren, und die Kurzsichtigkeit der politischen Führung sein.

Zum Abschluss des eintägigen Treffens in New York wurde vereinbart, die Zerstörung der Regenwälder bis 2030 zu beenden, die Lebensmittelproduktion „klimafreundlicher“ zu gestalten und mehr Elektrofahrzeuge in Städten zu verwenden.

Kein Wunder, dass im Vorfeld des UN-Klimagipfels am 23. September in New York 675. 000 Menschen in über 150 Staaten der Erde für ein effektives Klimaschutz-Abkommen demonstriert haben, um den Druck auf die Politiker zu verstärken. Neben New York fanden unter anderem in Delhi, Jakarta, Paris, London, Lagos, Johannesburg, Rio de Janeiro, Sao Paulo und Berlin Großdemonstrationen statt. In Berlin waren 10 000 Menschen auf die Straße gegangen, in New York haben sich fast 400 000 Menschen an dem Protestmarsch beteiligt, darunter berühmte Persönlichkeiten wie UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, Hollywood-Star und Umweltaktivist Leonardo di Caprio, der EX-US-Vizepräsident Al Gore und New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio.

Nach Schätzungen der Hilfsorganisation Oxfam richteten Unwetterkatastrophen infolge der steigenden Erderwärmung seit dem gescheiterten Klimagipfel von 2009 Schäden von fast einer halben Billion Dollar an. Mehr als 650 Millionen Menschen seien seither von klimatischen Extremereignissen betroffen gewesen, 112 000 seien durch diese gestorben.

Doch trotz dieser Horrorbotschaften sind bislang alle internationalen Bemühungen um den Klimaschutz erfolglos geblieben.

„Die Klimaerwärmung ist durch lapidare Absichtserklärungen nicht aufzuhalten. Vor allem werden auch nicht die klimaschädlichen Effekte der globalen Fleischproduktion konsequent in die Klimaschutzpolitik einbezogen, obwohl Fleisch der „Klimakiller Nr. 1″ ist. Als Vollmitglied im Umweltausschuss werde ich nichts unversucht lassen, bis dieses Thema auch auf der Agenda steht“, so der EU-Abgeordnete Eck.