Papst Franziskus spricht im Parlament

25.11.2014 / Bericht aus Straßburg

Papst Franziskus spricht im Europa-Parlament

Am 25.11.2014 besuchte nach 25 Jahren – unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen – ein Papst das Europa-Parlament. In seiner knapp halbstündigen Rede forderte Papst Franziskus eine menschliche Politik, in der der Mensch im Mittelpunkt stehe und nicht die Interessen der Wirtschaft. Er machte sich stark für mehr Solidarität mit den Armen und mit den hilfesuchenden Menschen jenseits des Mittelmeers. Darüber hinaus sei auch ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur notwendig, um die „Schöpfung“ zu erhalten.

Zu oft gäbe es Situationen, „in denen Menschen wie Objekte behandelt werden, deren Empfängnis, Gestaltung und Brauchbarkeit man programmieren und sie dann wegwerfen kann, wenn sie nicht mehr nützlich sind, weil sie schwach, krank oder alt geworden sind“.

Er gab zu bedenken, dass von Menschenwürde keine Rede sein kann, wenn die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung fehle, wenn Menschen diskriminiert würden, wenn Nahrung oder das Allernotwendigste zum Leben fehle und „schlimmer noch“, wenn dem Menschen ein Arbeitsplatz fehle, der ihm erst die Würde verleihe.

Die Rede von Papst Franziskus war eine eindringliche und gute Botschaft an die Abgeordneten, aber leider blieben die Tiere außen vor. Um seinem Namensgeber (Franz von Assisi) gerecht zu werden, bedarf es wohl noch etwas Zeit.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt…