Der designierte Kommissar, Karmenu Vella, bei der Beantwortung der gestellten Fragen.

29.09.2014 / Kurzmeldung aus Brüssel

Vorstoß: Verbot Tierversuche für Haushaltsprodukte

Am 29.09.2014 flog Stefan Bernhard Eck mit der Frühmaschine von Bukarest nach Brüssel, um bei einem Hearing am frühen Nachmittag mit dem designierten Kommissar für Umweltschutz, Meerespolitik und Fischerei, Herrn Karmenu Vella, einen Vorstoß bezüglich eines zukünftigen Tierversuchsverbots für Haushaltsprodukte einzuleiten.

Eck:

„Herr Vella, mehr als 50 Prozent der europäischen Bürgerinnen und Bürger sprechen sich laut Umfragen für eine drastische Reduzierung von Tierversuchen aus. Trotzdem werden nach wie vor Millionen grausame Tierversuche jedes Jahr in Europa durchgeführt – darunter auch Tierversuche für Haushaltsprodukte, wie Geschirrspülmittel, Möbelpolitur, Schuhcreme, Waschmittel usw. und Tierversuche für deren Bestandteile. Tierversuche für Kosmetika sind seit dem Jahr 2004 und für die Bestandteile von Kosmetika seit 2009 verboten. Seit 2009 ist die Vermarktung von Kosmetika, die an Tieren getestet wurde, verboten. Meine Frage: Nach dem Verbot von Tierversuchen für Kosmetika – können wir damit rechnen, dass Sie auch ein Verbot für Tierversuche einführen, für Haushaltsmittel, die ich vorhin genannt habe?“

Der designierte Kommissar erklärte, dass ihm dieses Thema wichtig sei und er mit dem Parlament, mit Experten der EU-Kommission und mit NGO’s darüber reden wolle. Er machte auch Stefan Eck das Angebot, mit ihm nochmals über das Thema zu diskutieren.

MEP Eck betrachtet die Frage an Herrn Vella und eine von ihm zum gleichen Thema an die Kommission gestellte Frage als ersten Vorstoß, um im Bereich Tierversuche im Europäischen Parlament aktiv zu werden.

Würde die Europäische Union Tierversuche für Haushaltsmittel verbieten, so würde dies jährlich Hunderttausenden Tieren das Leben retten.