6. Mahnwache gegen Tiertransporte in der Innenstadt von Hannover

Diese Mahnwache fand nicht stand.

Samstag, 14. März 2020 von 13:00 bis 15:00
Am Blätterbrunnen, Karmarschstraße / Ecke Ständehausstraße

Mit unserer 6. Mahnwache gegen Tiertransporte in der Innenstadt von Hannover wollen wir auf die passive Haltung der verantwortlichen Politiker aller Ebenen aufmerksam machen, die grausame Tiertransporte seit rd. 30 Jahren dulden und ihrer Verantwortung gegenüber unseren fühlenden Mitgeschöpfen in keinster Weise gerecht werden.

In der aktuellen Dokumentation von Manfred Karremann (https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-tiertransport-grenzenlos-102.html) wurde gezeigt, welche Auswirkungen die über Jahre hinweg praktizierte, fehlgeleitete und auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Landwirtschaftspolitik hat: Der globale Handel mit der „Ware Tier“ führt zu alptraumhaften Zuständen, die sich üblicherweise im Verborgenen oder an weit entfernten Orten abspielen. Die Bilder der Tiere, die an einem Bein aus Schiffen gezogen werden, aufgehangen in einem Schlachthaus im Nahen Osten in blanker Panik um ihr Leben brüllen oder stumm versuchen, der Tötung zu entkommen um weiter für ihr Kälbchen da zu sein (welches anschließend auch getötet wird) lassen nichts mehr so sein, wie es vorher war.

Welche Bilder brauchen wir noch, um uns endlich zu erheben???

Lasst uns gemeinsam für die Tiere auf die Straße gehen und den Menschen von ihrem Leid berichten; verbunden mit der Hoffnung, dass die verantwortlichen Politiker von möglichst vielen Menschen auf ihre unerträgliche Passivität hingewiesen und zum Handeln angehalten werden.

Ein Verbot der rechtswidrigen, nicht kontrollierbaren Tiertransporte aus allen Ländern der Europäischen Union in Drittländer dürfte überfällig sein. Transporte in andere EU-Länder (die einen weiteren Transport ins Drittland ermöglichen) sollten durch Schaffung regionaler Vermarktungsstrukturen künftig verhindert werden. Letztlich jedoch wird das ganze Tierleid nur ein Ende finden, wenn wir aufhören, sie für unsere Zwecke zu nutzen.

Und vergesst nicht: Wir leben in einem der beiden Bundesländer, welche Tiertransporte in Drittländer bewusst abfertigen, d.h. zulassen. Wo es anderen Bundesländern schon ein bisschen zu viel Tierqual wird, verweisen Niedersachsen und Brandenburg -die ganzen Schreckensberichte der vergangenen Jahre ausblendend- auf sorgfältig durchgeführte Plausibilitätsprüfungen (für Drittländer praktisch gar nicht möglich), durch Drittländer zertifizierte Versorgungsstationen (entsprechen noch nicht mal den EU-Zulassungen) und feiern sich dafür, dass nur sog. Zuchttiere auf die Reise geschickten werden (ohne den Herdenaufbau im Drittland jemals überprüft zu haben).

Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen. Plakate und Banner zum Hochhalten sowie Flyer zum Verteilen sind vor Ort.