Ägypten im Aufruhr – Muslimbrüder wollen sich mit Militärputsch nicht abfinden!

Nachdem das Militär den umstrittenen Muslimbruder und Präsident Ägyptens, Mohammed Mursi, aus dem Amt gejagt hat, stehen dem Land unruhige Zeiten bevor. Die Nation scheint gespalten, denn knapp über 50 Prozent des ägyptischen Volkes steht hinter der Muslimbruderschaft und dem gestürzten Mursi, der vor einem Jahr durch demokratische durchgeführte Wahlen an die Macht kam.

Es stellt sich die Frage, ob die Tatsache, dass ein Großteil der Bevölkerung mit der Amtsführung der Regierung nicht zufrieden war, eine Machtübernahme des Militärs rechtfertigen kann. Nach tagelangen Massenprotesten mit dutzenden Todesopfern hatte das Militär am Mittwoch Präsident Mursi entmachtet und gemeinsam mit seinem Führungskreis festgenommen. Nur wenige Stunden später wurde ein Übergangspräsident, der bisherige Vorsitzende des Obersten Verfassungsgerichts, Adli Mansur, eingesetzt. Er kündigte an, die Islamisten an der Regierung beteiligen zu wollen. Dies lehnten die religiösen Kräfte in einer Stellungnahme jedoch kategorisch ab.

Einerseits verurteilt die Partei Mensch Umwelt Tierschutz den Militärputsch als undemokratische Gewaltaktion, andererseits kann sie verstehen, dass ein Volk aufbegehrt, wenn die persönliche Freiheit durch religiöse Regeln gravierend beeinträchtigt wird. Religionen haben in der Geschichte der Menschheit zu einem immensen Blutbad geführt, und es sieht so aus, dass sich daran im 21 Jahrhundert nichts ändern wird.

Traurig, aber wahr….