Aigners neuer Entwurf zu „Mindestanforderungen an die Haltung von Kaninchen“

Aktion in Berlin: „Nicht Tiere, sondern Betrüger gehören hinter Gitter“

Am 30.09.2011 haben Aktivisten des Tierschutzbündnisses „Kaninchenmast, nein danke“ vor dem Verbraucherschutzministerium gegen die tierquälerischen Haltungsbedingungen in der Kaninchenmast demonstriert. Symbolisch sperrten sie die verantwortliche Bundesministerin Aigner in einen Kaninchenkäfig.

Die Aktion wurde tatkräftig von Artur Kalka und Bernhard Utzschneider aus dem Landesverband Berlin unterstützt, zusammen mit unserem Vorsitzenden Stefan Bernhard Eck und Sabine Jedzig aus dem Vorstandssekretariat.

 

Im Februar d.J. hat die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner, eine scharfe Haltungsverordnung für Mastkaninchen angekündigt. Diese Ankündigung wurde mit Freude vom Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“ aufgenommen.

Vor einigen Wochen wurde dann vom Bundesverbraucherschutzministerium der Entwurf eines Eckpunkte-Papiers zu „Mindestanforderungen an die Haltung von Kaninchen“ vorgestellt. Für Stefan Klippstein, Sprecher des Bündnisses „Kaninchenmast, nein danke“ ein klarer Betrug am Verbraucher: „Dieser Entwurf hat nichts mit einer artgerechten Kaninchenhaltung zu tun und erst recht nichts mit den im Februar getroffenen Ankündigungen von Frau Aigner.“

Den Kaninchen soll auch zukünftig nur eine Fläche von etwa einer DIN-A-3-Zeitungsseite zur Verfügung stehen. Die Tiere müssen mit ihren empfindlichen Pfoten immer noch auf einem Käfigboden stehen, ein Aufrichten soll zwar möglich sein, doch das vorgeschriebene Platzangebot lässt dies nur schwer zu. Auch sollen die Tiere weiterhin in einem Käfig gehalten werden. Tageslicht, frische Luft, ungestörtes Hoppeln und Graben, all das, was für Kaninchen ein Grundbedürfnis darstellt, ist auch weiterhin nicht vorgesehen.

 

Um darauf aufmerksam zu machen, dass Bundesministerin Aigner ihrem Versprechen, den Mastkaninchen zu helfen, keine Taten folgen lässt, sperrten die Tierschützer des Tierschutzbündnisses „Kaninchenmast, nein danke“ sie am 30.09. symbolisch in einen Käfig und entrollten ein Spruchband mit der Aufschrift: „Nicht Tiere, sondern Betrüger gehören hinter Gitter“.

Zusätzlich wurden hunderte Flugblätter zum Thema Kaninchenmast verteilt.

 

Als Frau Aigner mit einem strahlendem Lächeln das Landwirtschaftsministerium im Auto verließ, gab sie zu verstehen, dass sie im Herbst die Kaninchen frei lassen werde.

Wer´s glaubt, wird selig. Denn wer einmal lügt, dem glaubt man nicht mehr und wer andauernd lügt, dem glaubt man überhaupt nichts mehr!

 

 

Video zur Aktion in Berlin