Aktionsbündnis Fuchs

Gemeinsam sind wir stark!

Seit Ende 2017 gibt es das „Aktionsbündnis Fuchs“, welchem sich mittlerweile über 40 verschiedene Vereine, Organisationen und Parteien angeschlossen haben.

Auch wir sind Teil dieser Bewegung. Initiator des Bündnisses ist Dag Frommhold, welcher seit mittlerweile zwei Jahrzehnten bekennender Jagdkritiker und autodidakter Fachmann rund um das Thema Jagd ist.

Warum es sinnvoll und dringend notwendig ist, sich diesem Bündnis anzuschließen und warum Füchse schützenswert sind:

Füchse sind sehr soziale Tiere. Der Fuchsrüde nimmt in einem funktionierenden Familienverband die Rolle des Versorgers ein. Gerade im Januar und Februar, ergo zur Hauptpaarungszeit von Füchsen, wird mit den sogenannten „Artenschutz-, oder Fuchswochen“ extrem brutal Jagd auf die Tiere gemacht – allen Voran durch die Baujagd. Hier wird billigend in Kauf genommen, dass der Rüde getötet wird und dadurch auch die Fähe (weiblicher Fuchs/Muttertier) mit samt dem Wurf (der Welpen) verhungert und elendig zugrunde geht.

Füchse nehmen im Ökosystem die Rolle der „Gesundheitspolizei“ ein. Dies bedeutet, dass sie vorwiegend alte, kranke und schwache Tiere erbeuten und fressen.

Neueste Studien haben ergeben, dass sich Füchse zu einem großen Teil von Regenwürmern ernähren. Dies wiederlegt daher auch, dass Füchse eine Bedrohung für unsere heimische Vogelwelt, wie bspw. Bodenbrüter, darstellen. Natürlich jagen Füchse auch diese Tiere, jedoch stellt dies, belegt durch jahrelange entnommene Kotproben, nicht die Regel und auch nicht die Hauptnahrung der schlauen Tiere dar.

Umso höher der Jagddruck durch Jäger ist, ergo umso mehr und intensiver Füchse bejagt werden, umso mehr versucht die Natur die Verluste auszugleichen und die Vermehrung findet unkontrolliert und in erhöhtem Maße statt. Somit legitimieren sich Jäger allerdings die Bejagung für die darauffolgenden Jahre.

Die Bejagung des Fuchses stellt ein Gesundheitsrisiko dar, da durch die Jagd überhaupt erst unterschiedliche Krankheiten verbreitet werden. Der Fuchsbandwurm und auch die Tollwut werden als Hauptargument für das intensive Nachstellen auf Reinecke genannt. Dabei sollte keinesfalls ignoriert werden, dass die Bejagung zur Hochkonjunktur der Tollwut, keinen Erfolg brachte, sondern lediglich die Abgabe und das Auslegen von Impfködern. Zudem ist die Tollwut in Deutschland, ebenso in Österreich, seit den 90er Jahren praktisch ausgerottet. Der Fuchsbandwurm ist einer der seltensten auftretenden Parasiten und die Mehrzahl der befallenen Personen stellen die Jäger selbst, da sie bei der Jagd und auch im Kontakt mit ihrem Jagdhundes, welcher den Füchsen nachstellt, oft keine ausreichenden Hygienevorschriften einhalten.

Das beste Beispiel, dass eine stabile Population aller Tiere gelingen kann, bietet das Beispiel Luxemburg. Hier ist die Jagd auf Füchse ganzjährig in einer Schonfrist verboten. Die Population ist stabil und auch Bodenbrüter erholen sich und das Gleichgewicht unter den Tierarten ist ausgewogen. Während die Jägerschaft in Deutschland behauptet durch die Jagd auf den Fuchs andere Tierarten schützen zu wollen, tötet sie aber gleichzeitig genau die Tiere, welche teilweise sogar auf der roten Liste stehen und damit als bedroht gelten (Feldhase). Alleine die Jagdstrecke für den Feldhasen betrug im Jagdjahr 2016/2017, 212.452 Hasen. Beinahe eine halbe Millionen bedrohter Lebewesen wurden abgeknallt und auf der anderen Seite werden Füchse in unvorstellbar grausamen Massakern unter einem fadenscheinigen Vorwand, „den Feldhasen schützen zu wollen“, abgeschlachtet.

Dies muss unbedingt und schnellstmöglich ein Ende haben: GEMEINSAM SIND WIR STARK! Wenn ihr also Interesse an einer Kooperation und dem Mitwirken beim Beendigen der unnötigen Jagd auf unsere Füchse habt, setzt euch mit dem Aktionsbündnis-Fuchs, https://www.aktionsbuendnis-fuchs.de/, in Verbindung.

Wir freuen uns, denn gemeinsam können wir viel bewegen.

Patricia Kopietz / Leiterin BAK Jagd und Angeln