Alle Tiere sind Knut

Warum können wir nicht alle Tiere respektieren?

Der kleine, knuddelige Eisbär Knut war am 05. Dezember 2006 im Zoologischen Garten in Berlin zur Welt gekommen. Seine Bilder, seine Geschichte, bewegte Millionen von Menschen. Von seiner Eisbären-Mama ausgestoßen, wurde er von dem Tierpfleger Thomas Dörflein großgezogen. Die Kameras waren fast immer dabei. Seine ersten Schritte, wie er mit der Flasche gefüttert wurde, diese enge Beziehung zu seiner “menschlichen Mutter”.

Von den Medien wurde er gerne als Sinnbild für den Klimawandel und als Vertreter einer direkt betroffenen Spezies dargestellt. Tatsächlich war der kleine Eisbär Knut und seine Geschichte ein gefundenes Fressen für die Boulevard- und auch sonstigen Medien. Der Zoologische Garten in Berlin hat sich an ihm eine goldene Nase verdient. Auch jetzt, zu seinem 5. Geburtstag, gibt es noch immer Knut-Fans, die ihn feiern, die Blumen, Karten und ähnliches am Eisbären-Gehege in Berliner Zoo niederlegen. Dieser kleine Bär hat viele Menschen emotional getroffen. Zu schön waren auch die Bilder, die einen kleinen, tapsigen Eisbären mit seiner “Ersatzmutter“ haben rumtoben sehen, garniert mit einer traurigen Geschichte. In fataler Duplizität der Ereignisse hat beide Protagonisten, sowohl Knut, als auch Tierpfleger Dörflein, inzwischen der Tod ereilt.

Der Eisbär Knut ist aber “nur” ein Tier. Millionen anderer Tiere in Deutschland würden sich der Aufmerksamkeit und damit dem Schutz der Öffentlichkeit sehr erfreuen. Knut hat diese Aufmerksamkeit letztlich auch nichts genutzt. Am 19. März d.J. stürzte er vor den Augen hunderter Zoobesucher von einem Felsen in seinem Gehege ins Wasser und ertrank; er litt an Gehirnentzündung. Besagte Millionen anderer Tiere, Schweine, Rinder, Hühner, Versuchstiere…sind ebenfalls Knut! Auch sie haben unsere Aufmerksamkeit verdient. Und wenn es nur ein Bruchteil der Öffentlichkeit wäre, die der Eisbär erlangte, wäre diesen Tiere in der Massentierhaltung, in den Tierversuchslaboratorien, in den Zirkussen und in den Zoos mehr als geholfen! Auch sie wollen einfach nur leben.

Kanada: Jagd auf Eisbären beginnt…

Die Erderwärmung setzt den heutigen noch lebenden 20 000 – 25 000 Eisbären stark zu. Doch was nur wenige wissen: Allein in Kanada werden jährlich 700 Tiere zum Abschuss freigegeben. Besonders beliebt für Großwildjäger aus Deutschland und anderen Ländern ist die Trophäenjagd. Die Jäger töten dabei die Bären, die am größten und stärksten sind – und somit am besten gewappnet wären, im Kampf gegen den Klimawandel zu bestehen. Fordern Sie die kanadische Regierung auf, diese verantwortungslosen Abschüsse zu stoppen!

Weitere Informationen: www.prowildlife.de