Alltägliche Chemikalien Krebsauslöser?

Wir sind mit unseren Entwicklungen über das Ziel hinaus geschossen und müssen die Uhr zurückdrehen. Was in den letzten Jahrzehnten entwickelt wurde und als innovativ galt, hat heute seinen Bestand im Alltäglichen, doch oft mit negativen Folgen, die kaum noch absehbar sind.

„Gekommen um zu bleiben“

– ein treffendes Zitat vom Umweltbundesamt zu den langlebigen Giftstoffen, wie PFAS.

Beschichtungen beim Kunststoffbecher, bei den Pfannen, täglichen Gebrauchsgegenständen, im Löschschaum oder auch bei Outdoorjacken – überall ist PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) zu finden.

Langelebige Chemikalie mit vielen Namen, Gesichtern und Verbindungen

Weitergetragen über Luft und Wasser und gar ins Grundwasser ist sie eine große Gefahr für die Umwelt und auch für die Gesundheit, da mit Langzeitfolgen verbunden. Die Gifte lagern sich im Fettgewebe und Blut an und können über die Muttermilch so auch aufgenommen werden.

Die Stoffe stehen in Verdacht Krebs zu verursachen.

Langzeitfolgen sind weitestgehend noch unerforscht und kaum zu erfassen, da die Stoffgruppe der PFAS über 4.700 verschiedene Chemikalien erfasst. Vom Umweltbundesamt wurden Studien bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 3-17 Jahren durchführt. Das Ergebnis war erschreckend, denn die Werte aus den langlebigen Chemikalien waren nicht nur nachweisbar, sondern auch zu hoch.

Der Versuch gemeinsam mit anderen europäischen Ländern, diese Stoffe in der EU so weit wie möglich zu verbieten ist allein schon aus Vorsorgegründen ein richtiger Schritt, der längst überfällig war. Wir hoffen auf eine baldige Durch- und Umsetzung.

Beim Kauf der Produkte genauer hinschauen

Plastikfrei sollte das Ziel sein, dann ist schon viel für die Umwelt und gesundheitliche Folgen getan. Beschichtungen, so praktisch sie sind, sie müssen nicht immer sein. Denken wir an die Zukunft, die Zukunft unserer Kinder.

Quellen:

umweltbundesamt.de
bfr.bund.de
de.wikipedia.org