Almadrabas – Thunfischfang im Mittelmeer

Die Zahl der Berichte über die extrem gefährdeten Bestände fast aller Thunfischarten häufen sich. Nicht nur die traditionellen Essgewohnheiten bedrohen den Thunfisch; seit einigen Jahren ist die immer größer werdende Gier nach Sushi auch in den westlichen Ländern angekommen.

Als eine besondere Delikatesse gilt in Japan das Fleisch trächtiger Blauflossenthunfische (auch Roter Thun genannt) zusammen mit den Eiern der Tiere.

Dazu werden die Thunfische auf ihrem Weg zum Laichen vom Atlantik ins Mittelmeer in sogenannten Almadrabas gefangen. Almadrabas bestehen aus einer Art Netz-Labyrinthen aus denen die Fische keinen Weg mehr heraus finden. Diese Form des Fischens ist bereits seit den Phöniziern bekannt und wird daher oft als besonders Nachhaltig angepriesen. Allerdings ist das Fischen der Tiere, bevor sie sich überhaupt fortpflanzen können, alles andere als Nachhaltig.

Jörn Selling, Meeresbiologe bei firmm dazu im Gespräch.