Arsen in Asse

Wolfenbüttel – Die Spatzen pfeifen es bereits von allen Dächern, das Asse II in rücksichtslosester Art und Weise das Leben vieler Bürginnen und Bürger in der Umgebung von Braunschweig bedroht. Die Verantwortungslosigkeit der Atomindustrie und der Bundesregierung ist ebenso seit langem bekannt. Bundeskanzlerin Merkel will nach wie vor aus finanziellen Gründen ohne Rücksicht auf Sicherheitsfragen das Atommüll-Lager in Gorleben durchsetzen. Nun wurde bekannt, dass in dem einsturzgefährdeten Bergwerk Asse sich neben radioaktiven Abfällen auch tonnenweise Giftstoffe sowie Pestizide befinden. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bestätigte am Mittwoch einen Bericht des Magazins „stern“, demnach neben den 126 000 Fässern mit nuklearem Abfall rund eine halbe Tonne hochgiftiges Arsen in Asse eingelagert wurde. Das ehemals als „Forschungsbergwerk“ deklarierte Atommülllager muss saniert werden, da es durch einsickerndes Wasser und Gesteinslasten immer instabiler wird. Die Kosten schätzt das Bundesumweltministerium auf mehr als zwei Milliarden Euro – Geld, das der Steuerzahler berappen muss.