Aufruf: Boykottiert E10!

Schluss mit der E10-Lüge…

Die desaströse Umweltpolitik der Bundesregierung erreicht mit dem Ergebnis der E10-Krisensitzung, auf welcher die Beibehaltung dieses umweltschädlichen Kraftstoffes beschlossen wurde, einen neuen Höhepunkt.

Die Fakten:

E10 führt zu Motorschäden bei Millionen von Fahrzeugen.
E10 zerstört durch riesige Monokulturen den Regenwald.
E10 beschleunigt das Artensterben.
E10 verschlingt riesige Ackerflächen; für Europa allein wird eine doppelt so große Fläche wie Belgien benötigt.
E10 lässt die Zahl der Hungernden in der Welt weiter ansteigen, da Nahrungsmittel-Pflanzen für die Produktion verwendet werden.
E10 verteuert weltweit die Preise für viele Grundnahrungsmittel und treibt die Inflation an.
E10 ist nachweislich unwirtschaftlicher und umweltschädlicher als herkömmlicher Treibstoff.

Schluss mit der E10-Lüge der korrumpierten Politiker! Boykottieren Sie E10 – den Menschen, der Umwelt, den Tieren und ihrem Kraftfahrzeug zuliebe!

Der E-10-Gipfel: Gipfel des Unverstands und der arglistigen Täuschung

Am 08. März 2011 wurde das Chaos um „E 10“, die Ethanol-Beimischung zum Superbenzin fortgeführt. Die Bundesregierung hatte zu diesem Gipfel eingeladen, bei dem die zuständigen Minister für Umwelt, Wirtschaft, Verkehr und Verbraucher einerseits und Vertreter der Automobilindustrie, der Mineralölwirtschaft, des ADAC sowie der Verbraucherverbände andererseits zusammenkommen waren, mit dem Ziel, im Ethanol-Dauerstreit einen Konsens zu erreichen.

Diese Konferenz stand im Zeichen einer dreisten Lüge, der „Biosprit-Lüge“, und war ein weiterer Meilenstein in der verantwortungslosen Umweltpolitik der Bundesregierung. Die Anbauflächen für Energiepflanzen gehen für die Nahrungsmittelproduktion verloren, sodass bereits weltweit die Preise für Grundnahrungsmittel explodieren und die Zahl der Hungernden weiter zunimmt. Die inländische Ausbeute von Bio-Sprit ist viel zu gering, daher wird nach bewährter Manier auch auf die Ressourcen des Auslands zurückgegriffen. In Brasilien z. B. wird bereits auf 9 Millionen Hektar Zuckerrohr angebaut; die Flächen für den Anbau von Bohnen und Reis, die Hauptnahrungsmittel in Brasilien, verringern sich jährlich um 10 Prozent. Der Regenwald und andere wertvolle Ökosysteme werden zugunsten von riesigen Monokulturen in zunehmendem Maße vernichtet.

„Wir müssen weg vom Öl“, verkündete Umweltminister Röttgen. Mit von der Partie waren natürlich die Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Aigner und der Wirtschaftsminister Brüderle. Auch sie unternahmen nichts, der skandalösen E-10-Verordnung entgegenzutreten. Im Gegenteil, auch sie machten sich für die fatale Biosprit-Lüge stark. Da kommt der Verdacht auf, dass profitable Kontakte zu multinationalen Konzernen bestehen und es lohnenswert ist, dem neuen Supergemisch zu huldigen!

Wer eine solch desaströse Umweltpolitik verfolgt, den kümmert auch nicht, dass das renommierte Institute for European Environment Policy (IEEP) den Agrosprit schlichtweg als Klimakiller bezeichnet; womöglich ist E10 – aufgrund der außerordentlich umweltzerstörerischen Produktionsverfahren – sogar doppelt so schädlich wie herkömmlicher Kraftstoff.

Web-Redaktion: 09.03.2011

Sagen Sie NEIN zur „Bio“-Sprit-Lüge!

Werden Sie aktiv!

Agrosprit ist keine Lösung. Der Energiehunger in den Industrie- und Schwellenländern darf nicht zu Hunger und Armut in der Welt führen. Fordern Sie das Ende des Beimischungszwangs von Agrosprit. Senden Sie eine Protestmail an EU-Energiekommissar Günther Öttinger, an Bundesumweltminister Norbert Röttgen und Bundesverkehrsminister Peter Raumsauer.

Zur Protestmail: www.umweltinstitut.org

Quelle: Newsletter Umweltinstitut München e.V. / 25.02.2011

Zu einer weiteren Protestmail: www.regenwald.org

Quelle: Rettet den Regenwald / 04.03.2011