Alte Buchenwälder sind die Regenwälder Europas, und ähnlich wie in den Tropen ist es auch um sie sehr schlecht bestellt. Heute finden wir in Deutschland keine Urwälder mehr, und auch die alten Bäume werden zunehmend seltener:
Buchenwälder ab Alter 160 haben nur noch einen Anteil von 0,27 Prozent an der Landfläche. Und selbst diese kleinen Restflächen werden weiter bewirtschaftet, so dass in diesen Altwäldern in der Regel nur noch ein Drittel der Bäume steht. Totholz, in Urwäldern mit etwa 20.000 Kubikmetern Holz pro Quadratkilometer vorhanden und wichtiger Lebensraum für 3.000 Insekten- und Pilzarten, fehlt in bewirtschafteten Wäldern weitestgehend. Viele hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten haben sich auf solche dauerhaften Wälder eingestellt und werden durch die wirtschaftliche Nutzung bedroht.
Der durch seine Bücher („Das geheime Leben der Bäume“) wohl bekannteste Förster Deutschlands Peter Wohlleben betreibt bei Wershofen unter dem Dach seiner Waldakademie das UrwaldProjekt. Patenschaften, mit denen man Schutzflächen für 50 Jahre sichern kann, helfen die geringen Bestände unseres ehemaligen Urwaldes zu retten. Weitere Informationen.
Nun möchte Peter Wohlleben das UrwaldProjekt bundesweit betreiben und sucht für hierfür Waldflächen in ganz Deutschland. In Frage kommen private sowie auch kommunale Waldflächen. Am besten für das Projekt geeignet sind kleine Laubwaldbestände um ca. 1 ha. Wohllebens Aufruf findet man auf Facebook unter dem folgendem Link.
Beate Paprotny, Beisitzerin im Landesverband Niedersachsen
