Berit Heeschen

Ich heiße Berit Heeschen und bin 1970 in Bremen geboren. Im Alter von 14 Jahren habe ich das Gymnasium abgebrochen um 5 Jahre auf St. Pauli / Hamburg Häuser zu besetzen.

Ich bin Mama von zwei Kindern und wir sind, als diese 4 und 9 Jahre alt waren, für knapp 10 Jahre nach Andalusien ausgewandert.

20 Jahre meines Lebens hatte ich eigene Pferde und habe mein Geld in der Pferdebranche verdient. Solide Grundausbildung in Dressur, Beritt, Korrektur, Haltung und Pflege, Fahren von Zweispännern.

In Arbeit und Umgang mit Tieren habe ich schnell gelernt, dass die Zusammenarbeit am effektivsten ist, wenn ich die Bedürfnisse und Sprache des Partners Tier verstehe und respektiere.

Politisch bin ich, seit Kindesbeinen an, eher links (extrem links) angesiedelt. Ich mag Ungerechtigkeiten weder sehen, noch ignorieren.
Jedoch habe ich bislang noch nie gewählt (bis auf eine Ausnahme; als ich das erste Mal von der Tierschutzpartei hörte, vor einigen Jahren).

Ich denke, dass jeder Mensch lernen sollte Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen, anstatt durch Abgabe seiner Stimme die Verantwortung nach oben abzugeben. So wie in der Religion –> „So Gott will“ , „In Herrgotts Namen“ usw. Nein, WIR schaffen das Morgen, zumindest das unsrige, sowie das der uns anvertrauten!

Vor 5 Jahren fing ich an, aus Neugierde, als Melkerin zu arbeiten. Zwei Jahre auf einem Biobetrieb, nun das dritte Jahr auf einem Konventionellen. Mein Lebensgefährte ist Milchleistungsprüfer, ich bin also in Kontakt mit vielen landwirtschaftlichen Betrieben, die seit Generationen geführt werden. Ich verfolge Preise für Milch und Fleisch, sehe wie viele Stunden der Landwirt täglich arbeitet, wie und wie viele Tiere er hält, sein Vater hielt, wie viel Zeit für Tierwohl bleibt, wie viel Zeit und Geld für Luxus und Urlaub bleiben und wie Tiere mittlerweile gehalten werden müssen, damit Molkereien, Viehhändler, Einzelhandel und Verbraucher zufrieden sind.

Tierische Produkte sind ein Wegwerfartikel, der Landwirt eine billige Arbeitskraft, das Tier … ein Lebensmittel, kein Lebewesen … !

Diesem gegenüber steht der Mensch, Verbraucher, Skeptiker, was auch immer; jeder ist wie er ist.

Ein Großteil der Menschen, zumindest in Deutschland, ist tierlieb, füttert Vögel, spendet für Hunde in Not; kann aber auch in Zoo`s Hängebauchschweine streicheln und danach lachend ein Wiener Schnitzel essen.

Es sterben Menschen an Mangelernährung und Hunger und es sterben Menschen an Herz/Kreislauferkrankungen, Diabetes, Übergewicht.
Der Grund? Es schmeckt lecker und bringt Geld …! Jeder ist sich selbst der nächste, wer mag da schon an Morgen denken?

Ich mag mir das schon lange nicht mehr mit anschauen, tatenlos; So habe ich 2019 den Akazienhof ins Leben gerufen. Zur Zeit leben bei mir zwei „ausgediente“ Milchkühe; Esche 15 und Schlemihl 8 Jahre alt, sowie Daisy (18 Monate) und Rana (6 Monate), zwei Bullen, für die Fleischmast vorgesehen, nun Ochsen (sterilisiert, nicht kastriert) die, mit Freude an der Arbeit, zu Zugochsen ausgebildet werden.

Ich möchte Menschen erreichen, mit der Liebenswürdigkeit dieser Tiere!

Simone … mit 3 Monaten aus einer Mastanlage entlaufen, ein Schwein und sooo liebenswert, hat unser Leben für 15 Monate bereichert. Mit 18 Monaten konnte sie ihr Gewicht nicht mehr tragen und ich musste sie erlösen. Wir vermissen sie und möchten im Frühjahr 2021 zwei Ferkel aus einem Mastbetrieb bei uns aufnehmen.

Ich möchte Menschen, ohne den erhobenen Zeigefinger, ohne Schock,- und Gruselbilder erreichen, eine Alternative bieten, freiwillig zum Umdenken bewegen. Ich möchte an Gerechtigkeit und „Goodwill“ glauben.

Ich bin der Partei MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ beigetreten, weil ich an mich glaube und denke, dass der Zeitpunkt gekommen ist zu handeln, nicht mehr nur zu hoffen!