„Berliner Frühstück“ mit Daniel Bahr am 08. Juni 2011 (ARD)

Die Fleisch-Lobby wird´s gefreut haben

Daniel Bahr – mit seinen 35 Jahren der „jüngste Gesundheitsminister aller Zeiten“, wie man im Interview mit ARD-Korrespondent Werner Sonne erfuhr. Der smarte Polit-Jungstar ist bekannt als „Mann der flotten Sprüche“ und nutzt, wie es hieß, jede Gelegenheit, die ihm Aufmerksamkeit garantiert.

Nach seinen Hobbys befragt – wen wundert´s: Er kocht gerne! (Da wird es wohl nicht lange dauern, und wir erleben auch ihn in einer der unsäglichen Kochshows…). Ja was kocht er denn? Eher geht es ums Braten: Bei der Antwort schwelgt er förmlich in der Beschreibung der von ihm und seiner Frau zubereiteten „kulinarischen Genüsse“ in Form von Steaks, Wiener Schnitzeln und Westfälischem Schinken. Letzterer zusammen mit Spargel: ein „Muss“ für einen Sohn des Münsterlandes!

Diese fatale Werbung für den Fleisch-Verzehr disqualifiziert ihn, dies Urteil sei erlaubt, von vornherein als Gesundheitsminister! Angesichts der fortschreitenden Klimakatastrophe, die in engem Zusammenhang mit dem Fleischkonsum steht, sowie in Anbetracht der Kostenexplosion im Gesundheitswesen aufgrund der – im Wesentlichen auf den Fleischverzehr zurückzuführenden – Zivilisationskrankheiten, erwartet man von einem Gesundheitsminister keine Werbung für die Fleisch-Lobby, sondern mahnende Worte an die übergewichtige Bevölkerung, ihren Fleisch-Konsum zu drosseln.

Nein, Herr Bahr, Sie sind nicht der richtige Mann auf dem richtigen Posten – darüber können auch Ihre glatt gebügelten Reden nicht hinwegtäuschen!