Bundestagskantine goes veggie

Sind unserer regierenden Politiker:innen gute Vorbilder in puncto Klimaschutz? – Sicherlich nicht!
Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist aber, dass es für die Bundestagskantine, den sogenannte „Lampenladen“, im Paul-Löbe-Haus laut Ausschreibung folgende Vorgaben an die neuen Betreiber:innen geben soll:

– Mindestens 20 % Bio-Zutaten
– Mindestens ein Essen am Tag, „bei dem der CO2-Wert von 800g CO2-Äquivalenten pro Portion nicht überschritten wird“
– Mindestens ein „vollwertiges vegetarisches Gericht“ pro Tag
– Täglich möglichst auch ein veganes Essen oder eine vegane Grundkomponente

Aktuell gibt es zwar auch ein vegetarisches Gericht, aber das Hauptgericht ist fleischlastig, z.B. Schweine-Cordon-Bleu.
Wirklich erschreckend: Selbst für die neuen Betreiber:innen soll ein vollwertiges veganes Gericht pro Tag noch keine Pflicht sein! Das ist zu wenig, dieser Schritt ist viel zu klein! Eine Kantine dieser Größe kann min. ein veganes Gericht problemlos anbieten!

Dabei ist doch schon seit Langem bekannt, dass tierische „Produkte“ immer mit Tierleid verbunden sind UND (auch allen voran Butter, Milch und Käse) äußerst schlimme Klimakiller sind! – Warum also nicht gleich den Schwerpunkt auf Vegan legen, fragen wir in der Tierschutzpartei uns da (die wir uns schon immer für tierleidfreies, zeitgemäßes, klimaschonendes und nachhaltiges Essen einsetzen)? Bei der heutigen Auswahl, auch an gesunden, regionalen Produkten blieben da keine Wünsche offen,

Nicht nur dem Klima würde dies zu Gute kommen, sondern vor allem auch den unzähligen Tieren, die jedes Jahr für unseren Fleischverzehr geschlachtet werden. Laut PETA waren es 760 Millionen Tiere, die im Jahr 2021 allein in deutschen Schlachthäusern getötet worden sind.

Nur eine vegane Grundkomponente pro Tag ist da natürlich aus unserer Sicht deutlich zu wenig. Veganes Essen ist doch so vielfältig. Da kann man tolle Currys, Gemüselasagne, vegane Pizza und und und anbieten. Die Zeit, wo ein paar Blätter Salat als veganes Essen offeriert wurden, sind ja hoffentlich vorbei?!

Und natürlich sollte auch alles in Bio-Qualität sein. Wenn es andere Restaurants schaffen, dies anzubieten, sollte dies hier auch möglich sein. Deutlich konsequenter muss das Angebot also noch werden. – Wobei auch nichts gegen eine leckere vegane Bio-Currywurst (aus einheimischen Sojabohnen oder regionalem Erbsenprotein) spricht!

Es freut uns immerhin, dass die Edelkantine am Deutschen Bundestag, wo täglich aktuell bis zu 1500 Menschen speisen, endlich versucht, regionaler, ökologischer und damit zuletzt auch politisch korrekter zu werden.