Bundesumweltminister Altmaier spricht von Erfolg – unserer Meinung nach eine glatte Lüge

Der Klimagipfel in Doha ist gescheitert!

Die Klimakonferenz in Doha ist nach zwei Wochen zäher Verhandlungen am 08. Dezember 2012 zu Ende gegangen. Ursprünglich sollte bei dem Gipfel, an dem knapp 200 Staaten teilnahmen, ein Welt-Klimavertrag vorbereitet werden, der nach einer Beschlussfassung im Jahr 2015 dann 2020 in Kraft treten sollte. Das Ergebnis der diesjährigen Klimakonferenz bestand jedoch nur in einem Minimal-Kompromiss, der in der letzen Minute erzielt wurde und ein totales Scheitern des Gipfels verhinderte.

Die wichtigsten Beschlüsse von Doha auf einen Blick:

1. Das derzeit geltende Kyoto-Protokoll wurde bis zum Jahr 2020 verlängert. 37 Industrieländer verpflichten sich dadurch über 2012 hinaus auf eine Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes. Wie hoch die Verringerung jedoch sein soll, bleibt allerdings weiterhin offen. Die USA sind dem Protokoll nie beigetreten. Kanada, Russland und Japan sind in den vergangenen Jahren ausgestiegen.

2. Ein Welt-Klimavertrag soll bis 2015 ausgehandelt werden, ab 2020 in Kraft treten und für alle Staaten gelten.

3. Die Entscheidung, mehr finanzielle Mittel für Klimaschutz in Entwicklungsländern bereitzustellen, wurde auf das kommende Jahr vertagt.

Fazit: Das Klima geht uns alle an. Allein die politisch Verantwortlichen scheinen sich dieser Tatsache nicht bewusst zu sein. Ihnen geht es wie immer um Wirtschaftswachstum um jeden Preis und nationale Interessen. Das ist heute so und wird auch in Zukunft so bleiben. Das Kyoto-Protokoll bleibt nach wie vor ein „Papiertiger“. Wer an einen Weltklima-Vertrag glaubt, und daran, dass alle Staaten diesen Vertrag unterzeichnen werden, und die Unterzeichner ihn auch einhalten, muss als grenzenloser Optimist bezeichnet werden.

Bereiten wir uns also auf die kommende Katastrophe vor und überlegen uns heute schon Ausreden, um unseren Kindern und Kindeskindern zu sagen, wir hätten alles getan, um ihnen einen lebenswerten und intakten Planeten zu hinterlassen.