Bundesvorsitzender redet „Tacheles“ bei TIER.TV am 04.03.2009

Thema: Jetzt ist Schluss mit lecker: Bleibt der Tierschutz auf der Strecke?

Nicht nur Schokolade macht glücklich. Essen im Allgemeinen ist das Hobby Nummer 1 der Deutschen! Aber: Wir konsumieren nach Auskunft von Ernährungsforschern zu viel – und zu ungesund! Ein weiteres Problem ist aus Sicht der über eine Million Tierschützer in Deutschland die Situation, wie die Nutztiere leben müssen, sprich die klassische Massentierhaltung. Auf Betonspaltenböden in dunklen Hallen werden die Tiere zum Teil auf engstem Raum ohne Heu und Stroh herangezüchtet – anschließend droht ihnen per Tiertransporter die Reise in den Tod!

In der TV-Sendung machte der Bundesvorsitzende Stefan Bernhard Eck vor allem auf die Zusammenhänge von globaler Fleischproduktion, Klimaerwärmung und Hungerkrise aufmerksam. Aber auch Philosophie und Ethik kamen nicht zu kurz: „Tradition (Man hat doch schon immer Fleisch gegessen.) ist niemals ein Garant für das moralisch Richtige!“, erklärte Eck. „Auch die Sklaverei, Kinderarbeit und die Unterdrückung der Frau hatten im Verlauf der Menschheitsgeschichte eine lange Tradition, aber all dies wurde abgeschafft, weil man erkannte, dass es ein Unrecht ist.“

Sehr ironisch kritisiert wurde Ex-Landwirtschaftsminister Horst Seehofer von dem Parteivorsitzenden: „Die beste Nachricht aus dem Landwirtschaftsministerium war diejenige, als bekannt gegeben wurde, dass Herr Seehofer in die Bayerischer Staatskanzlei überwechselt. Er hat eine Lücke hinterlassen, die ihn voll ersetzt!“

„Wir brauchen eine Systemänderung“, so der Bundesvorsitzende der Partei Mensch Umwelt Tierschutz“,“nicht Ökonomie vor Ökologie, sondern Ökologie vor Ökonomie, andernfalls rast diese Erde auf einen Abgrund zu!“

Die Argumente von Stefan Bernhard Eck zeigten Wirkung – und am Ende der Talk-Runde waren sich alle Teilnehmer einig: Diese Art des Gedankenaustausches ist wichtig für die Tierschutz- und Umweltschutzpolitik!

Die Studio-Gäste waren:

 

Daniel Küblböck
(Sänger und Schauspieler, bekannt durch die Fernsehshow „Deutschland sucht den Superstar“)

 

 

 

 

Stefan Bernhard Eck
(Bundesvorsitzender der Partei Mensch Umwelt Tierschutz)

 

 

 

 

Franz Josef Holzenkamp
(CDU, Mitglied des Deutschen Bundestages, Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

 

 

 

 

Dr. Harald Prüß
(Passionierter Jäger, „Tiere töten für ein höherwertiges Gut ist völlig legitim!“, „Viele Tierschützer gehen zu weit!“)

 

 

 


Kommentare nach der Sendung:

Sehr geehrter Herr Eck,

zunächst möchte ich hier meine Freude darüber zum Ausdruck bringen, wie Sie in der DiskuTier-Sendung am 04.d.M. dem CDU-Mann Franz Josef Holzenkamp die (treffende) Meinung gesagt haben.

Solche wahren Tatsachen mögen unsere Regierenden sicher nicht gerne hören, schon gar nicht in einer Live-Sendung. Sie versuchen lieber Tierqual schönzureden und als notwendig hinzustellen und behaupten, Deutschland sei weltweit führend und Vorbild in Sachen Tierschutz. Es ist daher an der Zeit, jetzt, gerade vor den Wahlen, die Bevölkerung aufzuklären. Und da kommen Ihre kritischen Äußerungen in DiskuTier gerade zur rechten Zeit. Das deutsche Volk sollte Kenntnis davon bekommen, wie die Hühner- und Schweinebarone den Hungernden in der dritten Welt Soja, Hirse und Mais „vom Teller stehlen“, um damit ihre Hähnchen und Schweine vollzustopfen.

Noch kein Politiker hat es gewagt, öffentlich so schonungslos die grausamen Haltungsbedingungen der Massentierhaltung darzustellen. Daher mein Gedanke: Wie kann man Ihre emotional und kämpferisch vorgetragenen Äußerungen in einem kurzen Wahlspot mit einbauen? Eine Aufklärung der Bevölkerung, im Sinne Ihrer Ausführungen könnte der Partei zur Wahl einiges an Symphatiegewinn bringen.

Einen schönen Sonntag wünscht

Wilhelm Pröhl


Guten Tag Herr Eck,

ich wollte Ihnen und auch der Tierschutzpartei auf diesem Wege allen Mut, Durchhaltewillen und allgemein gutes Gelingen zusprechen, da ich Sie aus der Talkrunde diskuTIER kenne, und mir kurz gesagt ihre Argumente und Meinungen jedesmal sehr zusagen – ganz im Gegensatz zu den meist 2/4 der anderen eingeladenen Gäste.

Die Welt bräuchte meiner Meinung nach dringend mehr solche Befürworter und -„kämpfer“ wie Sie es einer sind!

Herzlichen Dank und weiterhin alles Gute

J. G.


Sehr geehrter Herr Eck,

ich wollte Ihnen nur kurz meinen Dank für Ihre hoch qualifizierte Teilnahme an der Sendung mitteilen.

Argumentation: Einfach Unschlagbar!

Ich denke, es gibt viele Menschen, die froh sind, dass es Sie (auch in dieser Position) gibt und das Sie sich so stark für unsere pelzigen und gefiederten Freunde einsetzen.

Viele liebe Grüße

Rudi Pohlenz