Demo gegen das Schweinehochhaus – MDR berichtet

Der MDR berichtet über unsere Aktion gegen das Schweinehochhaus. Hier ansehen. Ein weiterer sehenswerter Bericht zu unserer Aktion gegen das Schweinehochhaus, der deutlich zeigt, dass wir uns im Gegensatz zu den Grünen konsequent gegen das Tierleid in der Massentierhaltung einsetzen. Hier ansehen.

Wir danken dem MDR für die Berichterstattung!

In 16 Tagen zu Fuß von Bayern nach Maasdorf – Reisebericht und Fazit von Horst Wester!

20160611_143309_klein-300x183„Mit uns reden, statt über uns!“ – das war der Slogan der kleinen Gegendemonstration, die kurzfristig organisiert wurde, um unserer Kundgebung vor dem Schweinehochhaus in Maasdorf in Sachsen-Anhalt etwas entgegenzusetzen. Vermutlich sollten wir uns noch freuen, dass nicht demonstrativ gegrillt wurde!

Von einer Bereitschaft, sich mit den ethisch und moralisch begründeten Vorwürfen und Forderungen ernsthaft auseinanderzusetzen, sind sämtliche Verantwortlichen allerdings weit entfernt. Von den Verantwortlichen vor Ort wird nach wie vor gepredigt, dass es eine unumstößliche Notwendigkeit sei, unter kostengünstigsten und effektivsten Voraussetzungen billiges Fleisch zu produzieren, weil es der Verbraucher so möchte und um die Versorgung der Menschen mit Nahrung sicherzustellen. Angesichts der Tatsache, dass im Durchschnitt bei der Produktion von 1 Kalorie Fleisch etwa 9 Kalorien pflanzlicher Lebensmittel vernichtet werden, klingt das Letztere in den Ohren logisch denkender Menschen wie blanker Hohn.

Von den verantwortlichen Politikern kam auf unsere Aufforderung, sich doch den Vorwürfen vor Ort zu stellen, noch nicht einmal eine Reaktion – geschweige denn, dass man das Gespräch mit Tierschützern gesucht hätte. Allerdings sind diese Politiker, denen Wegschauen kein Problem bereitet, natürlich nur ein Spiegelbild eines Großteils unserer Gesellschaft, die für den eigenen kurzen Gaumenkitzel das Thema Massentierhaltung erfolgreich ausblendet. Nutztiere sind ein Produkt, dass Gewinn abwerfen muss, in kg Schlachtgewicht gemessen wird und keinerlei Recht haben darf. Man möchte nicht anfangen, über gequälte Tiere nachzudenken, denn das würde bedeuten, dass man sein Leben ändern müsste, dass Rücksicht plötzlich vor Egoismus käme. Davor hat man wohl Angst.

Resigniertes Schulterzucken bei befragten grünen Politikern mit einem Statement, dass nach dem Gesetz bei dieser Art von Nutztierhaltung alles in Ordnung wäre, sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die gesamte amtierende, etablierte Politikerzunft stillschweigend darauf geeinigt hat, dass man, um es sich mit der Agrarlobby nicht zu verscherzen, die Missstände öffentlich totschweigt – oder aufgegeben hat. Deprimierende 0,6 Prozent ökologische Schweineproduktion in Deutschland lt. offizieller Schlachtzahlen in 2014 lassen Tierschützer schier verzweifeln.

Da uns Verantwortlichen in der Partei Mensch Umwelt Tierschutz aber klar ist, dass Aufklärung und Widerstand bei dieser Thematik kontinuierlich weitergehen muss, hatten wir uns dazu entschlossen, diese Kundgebung in Maasdorf zu veranstalten. Ich persönlich wollte, um der ganzen Angelegenheit noch mehr Nachdruck zu verleihen, als Bundesvorsitzender zu Fuß von meinem Wohnort in Bayern nach Maasdorf laufen. Rückblickend möchte ich sagen, dass es nicht einfach war, aber sowohl zahlreiche positive Unterstützung bereits im Vorfeld als auch während meiner Wanderung ließen mich mein Ziel nie aus den Augen verlieren und bis zum Schluss durchhalten.

Leider begegnete mir sehr viel Ignoranz, aber etliche Menschen gaben mir auf dem beschwerlichen Weg durch ihre direkte Unterstützung, durch ihre Anteilnahme und durch ihre Aufgeschlossenheit trotzdem das Gefühl, dass noch nicht Hopfen und Malz verloren ist. Gemeinsam könnte mit Sicherheit einiges in der Zukunft bewegt und verändert werden. Gastfreundlichkeit und ehrliches Interesse habe ich auch erleben dürfen, und zwar von ganz unterschiedlichen Menschen. Diesen möchte ich natürlich ganz besonders danken. Intensive Gespräche haben mich zum Nachdenken und Reflektieren angeregt. Eines habe ich mit Sicherheit gelernt: gerade Zuhören ist enorm wichtig und eröffnet einem auch neue Blickwinkel.

Leider hatten ganz viele Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen wohl ihre Gründe, weshalb sie es großteils noch nicht einmal für nötig erachteten, diese Veranstaltung zu bewerben oder auf unsere Anfrage zu antworten, geschweige denn sich zu beteiligen. Mit aus diesem Grund hielt sich die Anzahl der Teilnehmer an der Demo mit knapp 100 Personen auch in Grenzen. Das ist sehr schade. Mir persönlich ist es völlig unverständlich, dass es nicht möglich ist, für eine wichtige Sache gemeinsam auf die Straße zu gehen oder sich zu engagieren. Oder zumindest soviel Anstand zu besitzen, auf eine offizielle Anfrage zumindest zu reagieren. Das ist einfach nur traurig. Solange sich der Widerstand in diesem Bereich nicht vernetzt und kooperiert, solange z.T. persönliche Befindlichkeiten oder Vorurteile wichtiger sind als sie Sache, ist es für verantwortliche Politiker natürlich leicht, so weiterzumachen wie bisher. Der Protest muss nicht wirklich beachtet werden, da er überschaubar ist!

Der eingangs erwähnte Slogan „Mit uns reden, statt über uns!“ trifft hier ins Schwarze. Aber das ist natürlich nur meine persönliche, unwesentliche Meinung. Wir sind jedenfalls immer zum Dialog bereit, wenn er ehrlich und zielorientiert geführt wird und können hiermit nur alle auffordern, in diesen mit uns einzutreten.

Danke nochmals an alle, die geholfen und unterstützt haben (im Speziellen „Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V.“), an meine „Mit“-Läufer Andreas Döring, Fay Satura und Silke Kerner (die aus persönlichen Gründen leider vorzeitig aufgeben musste) für ihren bewundernswerten Einsatz sowie an alle, die vor Ort waren. Ihr habt diese Veranstaltung zu einer tollen Aktion gemacht, die ohne Frage ein weiterer Puzzlestein im Kampf gegen die gewissenlose Ausbeutung unserer Mitgeschöpfe ist!

Euer Horst Wester

Presse über uns

Pressebericht in der MZ vom 12.06.2016 über unsere Demo gegen das Schweinehochhaus.

Pressebericht in der MZ vom 08.06.2016 über Demoankündigung in Maasdorf.

Pressebericht in der Freien Presse vom 02.06.2016 über BGSt. und Demoankündigung in Maasdorf

Pressebericht in der Frankenpost über Horst Westers Motivation

Horst in Frankenpost