Heute haben wir anlässlich der Weltklimakonferenz COP23 in Bonn zusammen mit 25.000 Menschen demonstriert und damit ein deutliches Zeichen an die Vertreter_innen der UN gesendet, die ab kommendem Montag in der Stadt tagen werden.
Zahlreiche Organisationen und Menschen aus aller Welt waren vertreten und haben von ihrem Engagement gegen Kohlekraft und für mehr Klimaschutz berichtet. Auch die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ war offizielle Unterstützerin der Demo.
So hat den Anwesenden etwa ein Aktivist aus den USA Mut gemacht, indem er berichtete, dass trotz oder vielleicht sogar wegen der vom neuen US-Präsidenten und Klimaleugner Trump angekündigten Rückschritte beim Klimaschutz allein in dem einen Jahr seit dessen Amtsantritt bereits mehr Kohlekraftwerke in den USA vom Netz genommen wurden als während der ganzen Amtszeit von dessen Vorgänger Obama. U. a. haben zahlreiche Bürgerinitiativen und ähnliches Bürgerengagement dazu geführt, dass mittlerweile ganze 260 KKWs in den USA abgeschaltet wurden und damit bereits die Hälfte aller, die einmal am Netz waren. Aber es zeigt sich auch zunehmend, dass diese einfach nicht mehr mit den erneuerbaren Alternativen konkurrieren können, was der Grund für das Abschalten von 3 großen Kohlemeilern in Texas war.
Vereinzelte Forderungen nach Ende der Massentierhaltung
Insb. wenn man die Folgekosten berücksichtigt, die fossile Energielieferanten der Gesellschaft aufbürden, gilt dies natürlich schon lange, doch leider berücksichtigt die Politik dies ja nicht oder nur in völlig unzureichender Art und Weise bei ihrer Steuer- und Subventionspolitik, gerade in den USA.
Was bei der Demo leider aufgrund des starken Fokusses auf der Kohlekraft nahezu komplett unterging, waren die zahlreichen anderen Klimakiller wie der Verkehr, die Regenwaldzerstörung und insb. die Massentierhaltung als Klimakiller Nr. 1. Mit unseren Plakaten u. a. zu diesen Themen haben wir darauf aufmerksam gemacht:
Kanzlerin Merkel umnebelt vom Kohle-Rauch
Nichtsdestotrotz haben uns der Bericht aus den USA und die kraftvolle Demo wieder positiver gestimmt, dass es vielleicht doch noch gelingt zumindest die schlimmsten Szenarien der prognostizierten Erderwärmung von über 3°C zu verhindern. Das 2°-Ziel zu halten ist mittlerweile ja leider quasi unmöglich geworden, da hierfür die globalen Treibhausgasemissionen seit 2015 sinken müssten. De facto steigen sie aber nachwievor und haben mittlerweile auch diverse Tipping Points wie den Beginn des Auftauens der Methanfelder in den Permafrostböden der Arktis ausgelöst, die den Klimawandel weiter verstärken.
Am nächsten Samstag findet in Bonn eine weitere Demo für mehr Klimaschutz statt, zu deren Teilnahme wir ebenfalls aufrufen. Wenn ihr bei dieser nicht teilnehmen könnt, könnt ihr zumindest diese Petition gegen die Ausweitung des Hambacher Tagebaus unterschreiben. Hier noch ein kleiner Einblick von heute:
