Demonstration gegen Hähnchenmastställe in Hedendorf

Bettina Jung, Vorsitzende des Landesverbandes Hamburg berichtet…

Um 16 Uhr traf sich eine kleine Gruppe hartgesottener Demonstrant/innen vor der Mastanlage im Hagel-Sturm. Der Kreis der Interessierten wuchs von etwa 10 Personen bis später bei der Diskussionsrunde auf ca 40 Menschen an.

Die Baugenehmigung der Mastanlage, die auf die Haltung von 160 000 Tiere aufgestockt werden soll, wurde vom Landkreis Stade erteilt, obwohl die Stadt Buxtehude zuvor das gemeindliche Einvernehmen verweigert hatte. Auch der Kreistagsabgeordnete Dipl.- Ing. Hans-Albert Kusserow (CDU) sah sich aufgrund der rechtlichen Lage keine Möglichkeit, dem Landwirt die Baugenehmigung zu verweigern. Er würde jedoch wörtlich „persönlich jederzeit gegen Massentierhaltung auf die Strasse gehen“ und bedauere die Gesetzeslage.

Aufgrund meines Hinweises auf den § 20 der niedersächsischen Bauordnung, die besagt, es müsse nachgewiesen sein, dass Mensch und Tiere im Brandfalle evakuiert werden könnten, ergab sich eine heiße Diskussion. Selbst der NDR-Redakteur griff ins Geschehen ein und bekräftigte meine Aussage, dass aufgrund dieser Klausel Baustopps in Uelzen, Hannover, etc. anberaumt worden seien. Herr Kusserow kündigte an, er werde das prüfen, auch was die Einwürfe der BI (hauptsächlich Emissionen, etc) anging.

Nach der Diskussionsrunde gab mir Herr Kusserow seine Visitenkarte; außerdem telefonierte er in meinem Beisein und klärte den Punkt des Brandschutzes. Er bestätigte mir, dass dieser Punkt nicht geprüft worden sei und versprach mir, mich auf dem Laufenden zu halten und sich weiter diesem Punktes anzunehmen.

Anwesende von der kritischen Seite: Bernd Prang, und Anne-Dore Völkers von der BI, Hans-Uwe Hansen (SPD) , Anwalt (FDP) Rudolf Fischer, Astrid Bade (SPD).