Depression, Unruhe, Revolution? Nein – Innovation, Zuversicht, BGE jetzt!

Viele Menschen machen sich derzeit Gedanken darüber, wie die Corona-Krise verlaufen wird, wann sie beendet sein wird und wie es nach der Krise weitergehen soll. Wirtschaftsliberale Politiker kündigen eine Revolution an, wenn die Verordnungen zur Eindämmung der Pandemie (Ziel: „flatten the curve“) nicht zeitnah wieder aufgehoben werden. Rechtspopulistische Politiker nutzten die Situation bereits, um eine Diktatur einzurichten, wie etwa in Ungarn. Einige Umweltaktivisten möchten schnellstens die gleichen Befugnisse, um den Klimawandel aufzuhalten. Und in Regionen wie Bergamo oder New York City herrscht einfach nur Ausnahmezustand.

Die Folgen der Krise könnten katastrophal werden. Das Wirtschaftswachstum könnte dramatisch einbrechen und im schlimmsten Szenario sogar ohne Chance auf baldige Erholung. In Folge dessen wiederum würden alle sozialen, ökologischen und ethischen Ziele verunmöglicht. Denn zum Einen würde das Geld für Finanzierung und Innovation fehlen und zum Anderen würden die meisten Menschen darauf beharren, dass ihre ganz subjektiven materiellen Bedürfnisse Priorität vor allem anderen haben müssten. Und noch verstörender ist der Gedanke, dass sich die zahlreichen bewaffneten Prepper und Reichsbürger, Neonazis und Rassisten verbünden, um mittels Terror und Gewalt ihre Ziele durchzusetzen oder dass die Neuen Rechten, AfDler, Identitären und sonstigen Nationalisten künftige Wahlen gewinnen und eine rechte Diktatur umsetzen. Einen globalen Rechtsruck gibt es mit Orban, Bolsonaro, Modi, Salvini, Johnson, Putin, Erdogan und Trump bereits seit geraumer Zeit.

Eine Destabilisierung unserer Gesellschaft dürfen wir nicht zulassen! Denn dann wäre nicht nur völlig unklar, welche skrupellosen Mächte sich mit welchen zerstörerischen Konsequenzen durchsetzen würden, sondern ganz sicher wäre: Menschenrechte, Umweltschutz und vor allem Tierschutz gingen völlig unter.

Was also ist notwendig, um die schlechtesten Szenarien zu verhindern und zugleich Stabilität und Zuversicht zu ermöglichen? Wir fordern schon seit einigen Jahren die Erprobung und Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE). Gerade in der jetzigen Krisenzeit wäre es dringend nötig. Es garantiert, dass weiterhin konsumiert und produziert werden kann, dass die Menschen nicht in Panik verfallen, sondern optimistisch gestimmt sind, und es befördert die jetzt dringend benötigte Kreativität. Mit einem BGE können innovative Konzepte ohne ökonomischen Druck oder Sorgen ausgetüftelt und in der Praxis gelebt werden. Das BGE ist vor allem ein Signal an unsere Gesellschaft selbst, dass wir fähig sind, neue Wege zu gehen, langfristig zu denken, das Gute im Menschen anzuerkennen. Und mit diesem Schwung kann uns alles gelingen!

Ein Grundeinkommen, das jeden Menschen als Individuum mit eigenen Wünschen, Hoffnungen und Perspektiven anerkennt, eingebettet in eine Gesellschaft, die Wirtschaft an sich neu definieren kann, indem technische, digitale, mitmenschliche Ansätze entwickelt werden. So haben Menschen endlich die Freiheit, sich um Solidarität, Umwelt und Tierschutz zu kümmern. Arbeit, für die es keinen profitorientierten Markt gibt, die aber so dringend notwendig ist. Gerade jetzt. Und wenn das BGE gut organisiert ist, mit einer innovationsfreundlichen Infrastruktur versehen wird, können sowohl Liberale, Konservative, Grüne oder Linke ihre Vorstellungen einer gelungenen Gesellschaft darin wiederfinden.

Derzeit müssen enorme Hilfsgelder aktiviert werden, gigantische Rettungsschirme werden ausgebreitet – sie sollten dieses Mal aber dorthin fließen, wo die tatsächliche Systemrelevanz liegt: zu den Menschen! Machen wir es – es wird uns auch resistenter gegen mögliche kommende Krisen machen. Zumindest sollte eine echte, umfassende und wirksame Erprobung des BGE umgesetzt werden, mit einer wissenschaftlichen Validisierung, die für eine generelle Einführung wichtige Erkenntnisse liefert. Jetzt ist der richtige Moment!