Der 01. Oktober ist Weltvegetariertag

Gäbe es den Weltvegetariertag nicht schon seit 33 Jahren, müsste man ihn ins Leben rufen angesichts der drängenden weltweiten Tier- und Klimaschutzprobleme.

Erfreulich ist aber, dass das Bewusstsein für gesunde Ernährung kontinuierlich steigt. Die vegetarische Lebensweise ist inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Deutschland verzeichnet bereits 6 – 8 Millionen Vegetarier. Dabei ist in zunehmendem Maße festzustellen, dass – über die eigene Gesundheit hinaus – auch das Wohl von Tier, Klima und Umwelt eine wichtige Rolle spielt.

Die weltweite exzessive Tierhaltung mit 98 % Massentierhaltung ist der Klimakiller Nr. 1. Für die ungeheure Belastung der Erdatmosphäre und den drohenden Klimakollaps durch CO2-äquivalente Gase (Methan!) ist laut dem unabhängigen „Worldwatch Institut“ zu über 50 % die Massentierhaltung verantwortlich. Ferner wird durch die Fleischproduktion eine ungeheure Menge an Wasser vergeudet: Für 1 kg Fleisch werden 15500 Liter Wasser benötigt! Ein weiterer Skandal ist, dass mehr als die Hälfte der Weltgetreideernte an die Tiere in der Massentierhaltung verfüttert wird. Das Welthungerproblem ist damit vorprogrammiert.

Zum Vegetarismus gehört auch, was oft vergessen wird, dass man auch das Essen von Fisch vermeidet. Aber auch aus gesundheitlichen Gründen sollte man davon Abstand nehmen, denn Fische sind durch die Schadstoffbelastungen der Meere wie Arsen, Blei, Quecksilber und Pestizide verseucht.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass der Fleischverzehr für eine Vielzahl von menschlichen Krankheiten verantwortlich ist. Vegetarier haben nachweislich eine höhere Lebenserwartung, da sie seltener an Krebs, Gicht, Diabetes und Herz- und Kreislaufproblemen erkranken.

Fleischkonsum ist kein unbeherrschbarer Naturtrieb, sondern nur eine Angewohnheit, die man – eine entsprechende Bewusstseinsveränderung vorausgesetzt – mühelos wieder „verlernen“ kann.

Marita Adler
Partei Mensch Umwelt Tierschutz
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