Der Bayerische Rundfunk knickt vor Agrarlobby ein!

Liebes Bayern3-Team, lieber Bayerischer Rundfunk,

wir müssen über Nachhaltigkeit sprechen, über das Klima, über Milch, über Lobbyismus und über unabhängigen Journalismus.

Einen Teil davon habt ihr versucht. Ihr habt über eure Facebook-Seite simple Tipps, seinen Kaffeekonsum ein wenig nachhaltiger zu gestalten, geteilt. Dass Kaffeeanbau, -ernte und -transport natürlich ebenfalls problematisch sind, sei hier der Vollständigkeit halber erwähnt, jedoch soll es darum jetzt nicht gehen.

Einer eurer Ratschläge bezeichnete Pflanzenmilch als nachhaltigere Alternative zur Rindermuttermilch. Das ist völlig richtig, unstrittig und wissenschaftlich belegt.

Dass das aber vor allem den Menschen nicht gefällt, die mit Rindermilchwirtschaft ihren Lebensunterhalt verdienen, ist ebenso logisch, entsprechend sah eure Kommentarspalte unter diesem Beitrag aus.

Und hier beginnt euer Part, eure Verantwortung als Teil eines öffentlich rechtlichen Medienunternehmens. Statt die richtigen Fakten stehen zu lassen, seid ihr vor der Milchlobby und ihrem vermeintlich lauten Protest eingeknickt, habt den Post gelöscht und euch sogar entschuldigt. Für was eigentlich?

Dieser Schritt war in unseren Augen absolut falsch und ein deutliches Signal, dass der Druck seitens der Lobby eines milliardenschweren Industriezweigs für euch eine größere Bedeutung hatte, als im Rahmen eurer Möglichkeiten einen Teil zum Klimaschutz, Tierschutz und einer nachhaltigeren Lebensweise beizutragen. Das (finanzielle) Wohl Einiger stand bei dieser Entscheidung über dem Wohl Aller.

Ihr mögt jetzt denken, dass das verdammt große Worte sind für eine derart banale Sache, wie einem Facebookpost zum Kaffeekonsum und vielleicht mögen all diese Überlegungen bei eurer Löschentscheidung gar nicht zum Tragen gekommen sein. Aber letztendlich ist das genau die Botschaft, die ihr mit dieser Entscheidung vermittelt.

Die Partei MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ möchte euch um eine Stellungnahme in dieser Sache bitten und euch wissen lassen, dass es sehr viele Menschen gibt, für die genau solche kleinen Bausteine, wie „Pflanzenmilch im Kaffee“ ein wichtiger Schritt hin zu einem nachhaltigeren, zukunftsfähigen Lebenswandel sein können.

Ihr habt die Chance, ja sogar den Auftrag mit eurer Arbeit auch immer wieder zu bilden und zu inspirieren, lasst euch das nicht durch wütende Facebook-Kommentare nehmen, schon gar nicht, wenn die Wahrheit, belegt durch Zahlen, Daten und Fakten, auf eurer Seite steht.