Der Tod des Journalisten Roshdi Sarraj

Roshdi Sarraj war ein unglaublich mutiger und hilfsbereiter palästinensischer Fotojournalist, der im Gaza-Streifen die Bomben-Angriffe filmte und dabei half, Verletzte aus den Trümmern zu bergen.

Er war außerdem Mitbegründer der “Ain Media”, einem Zusammenschluss aus unabhängigen Fotojournalisten und Filmemacher:innen. Es war ihm sehr wichtig über die Lage im Gaza-Streifen aufzuklären. Seit 2012 dokumentierte er, die Lebensumstände der Menschen dort.

Seine Wohnung wurde durch Bomben zerstört und er musste diese mit seiner Frau Shurouq und seiner einjährigen Tochter Dania verlassen und in das Haus seiner Familie in Tel al-Hawa fliehen. Doch dort waren sie auch nicht sicher. Am 22. Oktober schlug eine Bombe in das Haus seiner Familie ein. In den Trümmern konnte seine ganze Familie geborgen werden. Er jedoch wurde im Krankenhaus für tot erklärt.

Seit dem 7. Oktober starben insgesamt 29 Journalisten im Krieg in Israel und im Gaza-Streifen. Das CPJ (Committee to Protect Journalists) berichtete, dass seit 1992 noch nie so viele Reporter:innen in so kurzer Zeit im Nah-Ost-Konflikt getötet wurden. Wir sind über Roshdi Sarrajs Tod zutiefst erschüttert und trauern um all die weiteren unschuldigen Menschen, die im Krieg starben und weiterhin sterben. Seine einjährige Tochter muss nun ohne ihn aufwachsen. Und auch ihr Leben, wie das Leben aller Kinder im Gaza-Streifen, ist in größter Gefahr.

Es fehlt an ausreichend medizinischer Versorgung, Essen und Trinken. Eine Evakuierung von Millionen von Menschen ist laut UN in einem so dichtbesiedelten Gebiet wie dem Gaza-Streifen nicht möglich.
Wir möchten diesen Post mit einem Zitat von Christine Kahmann, Sprecherin von UNICEF, enden: „Mit jeder Stunde steigt die Zahl der getöteten Kinder in Gaza. Das Töten von Kindern muss aufhören.“ Wir können nur ergänzen: Krieg und das Töten von Zivilist:innen, egal welcher Nationalität, Religion oder Weltanschauung müssen endlich aufhören! Für Frieden auf der ganzen Welt.