„Der wahre Schuldige mit enormer Macht ist der Verbraucher“

Und immer aktuell, weil konsumiert wird täglich!

Industrie und Handel wecken einen Bedarf, sie möchten Umsatz mit Hilfe des Verbrauchers, des Konsumenten. Auf der anderen Seite reagiert der Handel sowie die Industrie auf den Verbraucher, der bedient werden will. So funktioniert die Marktwirtschaft. So entwickeln sich auch Trends. So entwickelt sich ein Haben-Muss, ein Up-to-date, was einen erhöhten Konsum zur Folge hat.

Mehr Müll, mehr Plastik, mehr Umweltschäden, mehr Gifte, mehr Tierversuche, mehr Tierqual u.a. durch die Massentierhaltung, mehr Gülle und Gift auf den Feldern.

Alles „Mehr“ was unseren Lebensraum so stark negativ beeinflusst und unsere Zukunft gefährdet, ist eine Folge von Konsum. Konsum durch den Verbraucher. Von allen, die einfach nur unbedacht und egoman konsumieren, annehmen was vorgesetzt wird, ohne zu hinterfragen.

Der Verbraucher mag es bequem und unkompliziert und möchte viel Vergnügen und Freude. Die Industrie, der Handel und Dienstleister machen sich diesen Bedarf zu Nutze und bedienen.

Haben diese die Verantwortung dadurch übernommen? Die Verantwortung der Umwelt, dem Tier sowie dem Verbraucher gegenüber? Letztendlich sind sie in einer Zwickmühle, denn auch der Preis spielt eine Rolle und der sorgt oft für ein Ausbeuten und -nutzen in der Herstellung zu Lasten von Umwelt und Tier, auch von Mensch. Gelegentlich auch als Mogelpackung zu Lasten des Verbrauchers. In den meisten Fällen zu Lasten der Tiere und der Umwelt und unser aller Zukunft.

Alles ist ein Kreislauf und kommt zum Verursacher zurück.

Der Verbraucher hat schon jetzt das Problem, dass Lebensmittel nicht immer einwandfrei bzw. nicht so gesund sind wie vorgegeben, da sie belastet sind. Die Herstellung, besonders von tierlichen Produkten, nicht mit seinem ethischen Verständnis übereinstimmt. Doch da verschliesst er die Augen, baut auf Gewohnheit und traut lieber den Wohlfühlbildern der Werbung und glaubt Studien, die selber von der Industrie gefertigt bzw. in Auftrag gegeben wurden. Einfach des Gewissens wegen, weil sonst der Genuss beeinträchtigt wird.

Im Grunde – der Verbraucher ist schuld. Der Handel und die Industrie sind nur Handlanger. Der Verbraucher ist in der Lage, er kann wählen, wenn er denn dieses wirklich möchte und sich nicht nur hinter Ausreden versteckt. Er sucht sich seine Produkte aus, er bestimmt, was er haben möchte. Findet er nicht das passende, dann kann er statt einem Kompromiss auch den Konsum verweigern. Der Verbraucher muss endlich erwachsen werden und sich davon lösen, was ihm vorgelebt wurde und wie er konditioniert wurde. Vor fünfundzwanzig Jahren war die Welt noch ein wenig anders als heute. Wir haben einen anderen tatsächlichen Bedarf als viele annehmen, da sie nicht hinterfragen. Ein jeder hat einen Verstand, kann für sich selber ausmachen, was er möchte, was er braucht, was aber es auch für Folgen haben kann bzw. sich überlegen, wie es hergestellt wurde und ob er dazu stehen kann.

„Der Verbraucher hat, wenn man es realistisch betrachtet, mehr Macht als jeder Handel oder Dienstleister, mehr Macht als jede Industrie, mehr Macht als jeder Politiker“, Andrea Dörner, Bundesarbeitskreises Gesundheit und Soziales der Partei Mensch Umwelt Tierschutz.

„Nur ein kleiner Prozentsatz, der sich stetig steigert, hat nachgedacht und handhabt es anders und lebt vegan und hinterfragt. Nehmt das Zepter in die Hand und spielt eure Macht als Verbraucher einmal aus und bestimmt eure und unsere gemeinsame Zukunft mit einer Umwelt, wie ihr sie mögt, mit Tieren und Menschen, die nicht ausgebeutet werden. – Ihr als Verbraucher habt die Macht. Nutzt sie“.

Lebensmittelläden beginnen umzudenken und setzen auf Shop-in-Shop-Angebote im bioveganen Bereich, Wurstanbieter stellen eine zweite Linie auf und bringen vegetarische Wurst raus, Fleischproduzenten denken über Fleisch aus der Petrischale nach. – Ein neuer Markt wird schon zum Teil bedient, da der Markt Einbußen und Veränderungen zeigt… die Macht der Verbraucher. Auch das Tierwohllabel zeigt wie weit die Fleischindustrie um ihre Umsätze bangt und in Zusammenarbeit mit der Politik eine hohle Aktion präsentiert, die mehr vorgibt als es ist… wenn auch die Richtung stimmt.

Das alles zeigt sehr wohl, der Verbraucher hat auch hier schon gesteuert und bestimmt weiter.

Die Politik betreibt seit Jahren nur Augenwischerei, denkt nur in Legislaturperioden, möchte der Wirtschaft nicht schaden und dem Verbraucher dagegen Aktionismus suggerieren, folglich passiert nicht viel. Interessanter Artikel hier.

Informationen Verbraucherschutz europaweit.