Deutschland bremst!

Brüssel will Autobranche umweltfreundlicher machen

Für Neuwagen sollen ab 2020 neue Höchstgrenzen für den Ausstoß von Kohlendioxid gelten, aber konkrete Werte wurden nicht beschlossen. Die Autohersteller und die EU-Politiker haben sich lediglich darauf geeinigt, irgendwann in der Zukunft ein „Co2-Sparziel“ ausgehandelt. Bis 2020 soll der Durchschnittswert auf 95g CO2 pro Kilometer sinken, was rund 4 Liter Benzinverbrauch pro 100 km entspricht. Autohersteller, die besonders schadstoffarme Fahrzeuge produzieren, erhalten dafür sogenannte „Subcredits“, die ihnen bei der Produktion von Automobilen mit höheren Schadstoffemissionen gutgeschrieben werden.

Diese neue Regelung ist nichts anderes als ein Schlupfloch, um dem CO2-Spardruck auf konventionelle Modelle zu entgehen, den gerade deutsche Autobauer haben mit ihrem Oberklasse-Wagen Probleme, die von Brüssel geforderten Werte einzuhalten.

Umweltorganisationen bewerten das Ergebnis der Brüssler Verhandlungen als schwachen Kompromiss, der unter dem Druck Deutschlands zustande kam.

Für die Partei Mensch Umwelt Tierschutz ist die Sache klar: Klimawandel ist für Merkel & Co. – trotz aller bedrohlicher Anzeichen, wie z.B. die zweite Jahrhundert-Flutkatastrophe – nach wie vor Nebensache; was einzig zählt, ist der Profit der deutschen Automobil-Branche.