Die Aufnahme der Tiere von Geflüchteten muss staatlich zugesichert werden!

Pressemitteilung der PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ – Tierschutzpartei zur „Haus“-Tier-Mitnahme in Flüchtlingsunterkünfte

Viele Menschen, die ihre Heimat aufgrund von Krieg und Krisen verlassen müssen, haben den verständlichen Wunsch, das Tier, mit dem sie ihr häusliches Leben bis dato geteilt haben, nicht einfach zurückzulassen. Und in der Tat sind Tiere, die immer in der Obhut von Menschen gelebt haben, auch auf deren Schutz angewiesen und haben, auf sich gestellt, kaum eine Überlebenschance.

Doch noch immer sind in vielen Flüchtlingsunterkünften Tiere verboten. Dabei können gerade Menschen, die in Situationen existentieller Angst leben, mit Hilfe ihrer „Haus“-Tiere ihre psychische Stabilität erhalten.

 

Tiere haben für den Einzelnen den Status von Familienmitgliedern

„Tiere haben oft den Status von Freunden oder Familienmitgliedern, und es wäre ein zusätzliches Trauma, diese in unbekannte Hände abgeben zu müssen. Dies wäre nicht menschen- und tierwürdig“, so Elke Weihusen, Leiterin des Bundesarbeitskreises Veganismus/Tierrechte/Ethik.

Aktuell kümmern sich Tierschutzorganisationen und zahlreiche freiwillige Helfer:innen um Unterbringung und Versorgung der Tieren von Geflüchteten. Aber es darf kein Dauerzustand sein, dass der Staat diese Verantwortung auf Ehrenamtliche abwälzt.

Auch für die Tierheime würde es eine erhebliche Entlastung darstellen, wenn die Tiere bei ihren Halter:innen bleiben dürften.

 

Flüchtlingsunterkünfte sind tierfreundlich auszustatten

Die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ – Tierschutzpartei fordert daher, dass die Aufnahme von Menschen in Flüchtlings- und ebenso Obdachlosenunterkünften mit sozialisierten Haustieren generell erlaubt sein soll und unterstützt wird. Dort, wo die Tierschutzpartei über Mandate verfügt, bringt sie diese Forderung auch bereits aktiv ein; so etwa in den Berliner Bezirken Spandau und Marzahn.

Es geht darum, die Unterkünfte entsprechend einzurichten und die Hausordnungen anzupassen. Die Tiere müssten vor Ort untersucht, geimpft und ggf. ärztlich versorgt werden. Für eine Übergangszeit oder dort, wo eine solche Infrastruktur auch mittelfristig nicht zu gewährleisten ist, sollte es zentrale Aufnahmestationen nach dem Vorbild des Berliner ‚Animal Care Points‘ geben. Dies wird insbesondere auch nötig sein, wenn Tiere nach erfolgter Tollwut-Impfung zunächst in die Quarantäne müssen, denn selbstverständlich darf von den Tieren keine Gefahr für andere ausgehen.

 

PM 2022-03-31
Abdruck honorarfrei.
Dr. Marcel Krohn, Pressesprecher
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