Die Novellierung des Tierschutzgesetzes

Was bleibt von den Minimalverbesserungen überhaupt noch übrig?

Die Verbesserungen im Bereich Tierschutz, die Ministerin Ilse Aigner mit großen Worten angekündigt hatte, die aber für die betroffenen Tiere lediglich minimale positive Änderungen bedeutet hätten, werden wohl auch noch aufgeweicht.

Beispiel Schenkelbrand bei Pferden: Nach neuesten Pressemeldungen haben sich „Fachpolitiker“ von Union und FDP (die Frage darf erlaubt sein, wer in diesen Parteien den Bereich Tierschutz/Tierrechte ernst nimmt!) gegen ein Verbot des Schenkelbrands bei Pferden ausgesprochen. Damit wird eine überholte Tradition wohl beibehalten, die den Tieren unnötiges Leid zufügt und in Zeiten alternativer Kennzeichnungsmethoden völlig überholt ist.

Aber wenn schon bei so einem Thema innerhalb der schwarz-gelben Regierung interveniert wird, darf man gespannt sein, was von den angekündigten Neuerungen Aigners unter dem Strich bleibt. Wahrscheinlich nicht viel – die Tiere haben eben keine Lobby!

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz fordert eine Reformierung des Tierschutzgesetzes in Gänze; hier einige unserer Forderungen zur Aufnahme im deutschen Tierschutzgesetz:

– Verbot der Massentötung von männlichen Küken
– Verbot von Käfighaltung von Kaninchen, Hennen und sonstiger „Nutztiere“
– Verbot der Ferkelkastration und Schnabelkürzung bei Küken und sonstiger Amputationen in der Intensiv-Tierhaltung
– Verbot von Qualzüchtungen, Nachweis der Qualifikation für Züchter und Halter
– Verbot von Tierversuchen
– Verbot der Fallenjagd und des Haustierabschusses durch Jäger
– Verbot der Pelztierzucht
– Verbot Schenkelbrand bei Pferden
– Verbot der Haltung/Vorführung von Wildtieren in Zirkussen, Wildparks und ähnlichen Einrichtungen
– Verbot von Delfinarien
– Verbot des Schächtens
– Verbot von Zoophilie/Sodomie durch Artikel im DTschG und StGB
– Verkürzung der Transportzeiten für „Schlachttiere“ auf 3 Stunden
– Drastische Reduzierung der Bestandsdichte bei Bodenhaltung von Hühnern, Puten, Enten und Gänsen

Solange das Mästen und Töten von Tieren zu Ernährungszwecken von der Gesellschaft noch akzeptiert wird, fordern wir von den etablierten Parteien, Gesetze zu schaffen, die den Tieren zumindest unnötige Leiden ersparen!