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„Die Ramschkälber“

Falls Sie die am Dienstag, den 05.04.2016, ausgestrahlte Sendung im NDR „Die Ramschkälber“ verpasst haben sollten, dann können Sie hier nachlesen, warum die Aufzucht der männlichen Kälbchen in der Milchwirtschaft unrentabel ist. Hier erfahren Sie, was mit den Kälbchen kurz nach der Geburt passiert und welches traurige Schicksal auf diese Tierkinder zukommt.

Man muss kein Biologe oder Wissenschaftler sein, um zu erkennen, dass den „Nutz“-tieren in der Intensivtierhaltung jegliches Grundrecht auf Unversehrtheit und Leidensfreiheit abgesprochen wird. Sie werden bei Nichtgebrauch entweder zu Spotpreisen, wie hier im Fall die männlichen Kälber, an einen anderen Landwirt verkauft oder sie werden einfach getötet, weil sie keinen wirtschaftlichen Nutzen für die Industrie haben.

Die systematische „Nutz“-tierhaltung bringt so unermessliches Leid über die Tiere, dass ein Umdenken und Handeln in Politik und Gesellschaft unausweichlich ist. Leben und Leben lassen muss zur Richtlinie unseres Handelns werden mit der Einsicht, Tiere sind keine Lebensmittel und keine Sklaven, die wir willkürlich einsperren und ausbeuten dürfen, wie es uns gerade beliebt.

Wir danken dem NDR-Fernsehen für die Ausstrahlung dieser Sendung, die hoffentlich zur Aufklärung und Sensibilisierung der Menschen beigetragen hat!

Setzen Sie ein Zeichen gegen Massentierhaltung und kommen Sie bitte am 11.06.2016 nach Maasdorf!

Dazu noch ein Kommentar unserer Beisitzerin im Bundesvorstand und Veterinärmedizinerin, Dr. Heidi Stümges, Krefeld:

„Mit mutiger Hartnäckigkeit geht die Journalistin der Frage nach den unprofitablen männlichen Nachkommen sogenannter Nutztiere nach. Dass sich die Eierindustrie jährlich der mindestens 40 Millionen frischgeschlüpften Hahnenküken durch Schreddern und Vergasen kurzerhand entledigt, hat mittlerweile das Bewusstsein der Bevölkerung erreicht. In der Milchindustrie jedoch wird die gleiche Problematik erfolgreich verschwiegen. Männliche Nachkommen der zur Milchgewinnung gehaltenen “Nutztiere” sind schlichtweg Abfallprodukte. Das gilt im übrigen auch für die Bocklämmchen, die für die Gewinnung des ach so schmackhaften Ziegenkäses ect. anfallen.

Nur die ganz besonders tierfreundlichen Milcherzeugerbetriebe waren überhaupt bereit, für eine solch kritische Fernsehdokumentation ihre Hoftore zu öffnen. So läßt der Film die tatsächlich stattfindenden Machenschaften nur erahnen.

Diese Dokumentation geht uns alle an – alleine um Zeuge der plattitüdenhaften Worthülsen “die Situation der Kälber ist eine Angelegenheit der Betrachtung, wie andere Themen auch” des Bundeslandwirtschaftministers Christian Schmidt (CSU) zu werden.

Als allererste Maßnahme muss sofort die Dokumentationslücke der ersten 7 Tage ab dem Geburtszeitpunkt geschlossen werden. Der Verlauf jeder besamten und trächtigen Kuh ist zu belegen und auch Totgeburten sind tierärztlich zu untersuchen.

Jede/r VerbraucherIn kann mit sofortiger Wirkung seinen Teil zur Tierleidminderung betragen, indem keine Kuhmilch, sondern nur noch Produkte aus der reichhaltigen Auswahl von Pflanzenmilch in den Einkaufswagen gelangt!“