Die Schweinepest hat Deutschland erreicht

Wir können uns noch sehr gut daran erinnern, wie wir zusammen mit Gleichgesinnten am 05.06.2020 vor dem Nds. Landwirtschaftsministerium gegen die Fuchsjagd demonstriert haben. Wir hatten Gelegenheit mit dem Staatssekretär Herrn Prof. Dr. Theuvsen über die Entscheidung zur Kastenstandhaltung zu sprechen. Er sagte uns, dass Niedersachsen sofort dabei wäre, wenn die Ställe geöffnet werden würden. Dieser Öffnung stehe jedoch das Immissionsschutzgesetz entgegen.

Susanne Berghoff entgegnete damals, dass wir einfach zu viele Tiere im Land haben, halt wegen dem Export nach China usw. Von oben herab ließ er uns wissen, dass nach China nur die Teile vom Tier exportiert werden, die hier keiner isst; Pfötchen z.B. Wir hatten dem nichts entgegenzusetzen. Wir hatten anzunehmen, dass er als Staatssekretär hierzu wohl genauere Kenntnisse hat.

Und heute steht es groß und fett in der Zeitung: Die wirtschaftlichen Konsequenzen für die rund 5.300 Schweine haltenden Betriebe in Niedersachsen, in deren Ställen etwa 8,3 Millionen Tiere stehen, ließen sich noch nicht abschätzen. Es bestehe allerdings die berechtigte Sorge, dass bestimmte Drittländer außerhalb der EU -insbesondere China- Handelsbeschränkungen für Schweinefleisch aus Deutschland verhängen.

Diese Hysterie wäre sicherlich nicht da, wenn es lediglich um den Export von Pfötchen ginge. Wir produzieren Billigfleisch für den Weltmarkt. Für den Weltmakt lassen wir zu, dass in Deutschland Tiere unter schlimmen Bedingungen gehalten und getötet werden. Aber nicht nur das: Wir lassen auch zu, dass diese Art der Tierhaltung unsere Böden verseucht und unsere Wasservorräte schmälert. Für die „Herstellung“ von einem Kilogramm Schweinefleisch werden beispielsweise 4.730 Liter Wasser verbraucht.

LaVo Niedersachsen