Ehrensold für Wulff?

Nagelprobe für einen Sinneswandel des Ex-Bundespräsidenten

Walter Scheel, selbst Bundespräsident in den Jahren 1974 – 1979, hofft, dass Wulff „klug genug“ sei, auf den sogenannten Ehrensold von 199 000 Euro pro Jahr zu verzichten. Damit könne er beim deutschen Volk verlorenes Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, so Scheel.

Neben diesem horrenden Betrag, den Wulff bis zu seinem Lebensende in Anspruch nehmen kann, könnte er sich aus Steuergeldern die Sach- und Personalkosten für ein Sekretariat, einen persönlichen Referenten, Dienstwagen und Chauffeur bezahlen lassen – und dies alles für eine Amtszeit als Bundespräsident von gerade einmal 600 Tagen.

In einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“ fordern 78 Prozent der Befragten, dass Wulff auf den lebenslangen Ehrensold verzichten soll. Nur 19 Prozent hielten diese Vergütung für angemessen.

Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz spricht sich vehement gegen den Ehrensold für Wulff aus und rät ihm, freiwillig darauf zu verzichten, um die Politikverdrossenheit der Bürgerinnen und Bürger dieses Landes nicht bis zum Äußersten zu treiben –  ansonsten läuft er Gefahr, als „Schnorrer“ der Nation in die Geschichte einzugehen.

Besteht Christian Wulff auf „seinen“ Ehrensold, würde er damit das durch ihn geschädigte Ansehen des Amtes des Bundespräsidenten noch nach seinem Rücktritt weiter beschädigen…