Humanitäre Katastrophe im Gazastreifen
Der Krieg im Gazastreifen ist schon lange kein Krieg mehr gegen die Hamas. Es gibt Luftangriffe in großer Zahl, die hauptsächlich die Zivilbevölkerung treffen. Über 27 000 Menschen sind im Gazastreifen durch Bombardierungen und durch die katastrophalen Lebensumstände aufgrund der Blockade von Hilfsmittellieferungen gestorben. Viele liegen noch unter den Trümmern. Unzählige Menschen sind schwer verwundet. Durch die Bombardierungen von Krankenhäusern ist die medizinische Versorgung fast unmöglich geworden.
Es ist hochgradig inkonsequent von deutschen Politiker:innen, sich auf deutschen Straßen gegen rechts zu stellen, aber zugleich Solidarität mit der rechten israelischen Regierung zu zeigen, welche Palästinenser:innen massenweise vertreibt, sie ihrer Menschenwürde beraubt, ihnen die wichtigsten Lebensgrundlagen entzieht und sie tötet. Wer in Deutschland aus gutem Grund gegen rechts demonstriert, sollte sich auch für die Zehntausenden Menschen einsetzen, die von einer stark rechts orientierten Regierung, welche nach wie vor von den westlichen Staaten unterstützt wird, umgebracht werden.
Wie lange noch werden Zivilist:innen im Gazastreifen um ihr Leben bangen, Hunger leiden müssen und ihren Verletzungen erliegen? Wir finden, dass dieser Zustand schon längst nicht mehr hinnehmbar ist und fordern eine sofortige Waffenruhe, zugleich die Freilassung aller zivilen Geiseln.
Palästinenser:innen werden seit Jahren unterdrückt und vertrieben. Es muss endlich eine Lösung gefunden werden, die die Rechte und Interessen aller dort lebenden Menschen berücksichtigt. Auf militärischem Weg ist der Nah-Ost-Konflikt nicht lösbar. Der internationale politische Druck muss sich erhöhen, damit Verhandlungen wieder aufgenommen werden und ein dauerhafter Waffenstillstand auf beiden Seiten möglich wird.
Wir trauern um alle zivilen Opfer im Nahen Osten – egal, ob jüdisch, christlich oder muslimisch. Egal, ob israelisch oder palästinensisch. Egal welcher Herkunft. Egal welcher Hautfarbe. Alle hatten Träume, hatten ein Leben, wo jetzt nur noch Trümmer sind.
