Einer packt aus…

Und die Staatsmacht schlägt zurück!

Am 19. Juli 2011 findet im Freiburger Arbeitsgericht die Hauptverhandlung Schlachthofprüfer, „Whistleblower“ Wehrlin von Regierungspräsidium Freiburg statt. Verhandlungsgegenstand ist seine fristlose Kündigung durch das Regierungspräsidium Freiburg.

Wehrlin wurden nach und nach die Kompetenzen für die Eierkontrolle und die Geflügelwirtschaft entzogen, zuletzt bekam er die Kündigung. Er hatte massive Missstände, Tierquälerei, schlimmste hygienische Mängel in den Schlachthöfen, Betrug an den Bauern aufgedeckt; Rinder wurden vor der Schlachtung durch heftiges Schlagen Blutergüsse beigebracht, um ihren Verkaufswert zu mindern. Zudem kam durch Wehrlin die lobbyistische Verflechtung der Fleischindustrie ins Gerede. Ein angeprangerter Geflügelhof gehört dem Bruder des ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel.

Der „Nestbeschmutzer“ Wehrlin war massivem Mobbing ausgesetzt, das manchmal lebensbedrohlich anmutete.

Der „Spiegel“12/2011 und der Südwestfunk berichteten im März darüber.

Wehrlin hat nun die Kündigung offiziell deshalb erhalten, weil er diese Medien, Spiegel und SWR informiert habe. Wehrlin bestreitet dies. Die Medien hatten selbst recherchiert und waren somit nicht auf Wehrlin als Informant angewiesen.

Web-Redaktion: 12.07.2011

Fleischkontrolleur scheitert mit Mobbingklage

Die Klagen des Fleischkontrolleurs Wehrlin gegen das Regierungspräsidium Freiburg vor dem Arbeitsgericht Freiburg wegen Mobbing und gegen seine fristlose Kündigung sind vorerst gescheitert. Die Mobbing-Klage wurde „mangels Beweisen“ abgewiesen. Bei der Klage gegen die fristlose Kündigung wurde Herrn Wehrlin ein fragwürdiger Vergleich vorgeschlagen.

Aus der Vorgeschichte, den Äußerungen Herrn Wehrlins und anderer sowie aus einigen Fakten (Betrug mit der Bezeichnung „Freilandeier“) kann nur vermuten, dass das Regierungspräsidium Freiburg beste Beziehungen zur Fleischlobby hat und dass die Rechtssprechung da nicht stören will.

Web-Redaktion: 25.07.2011