Einsamkeit während der Feiertage

Wenn sich an Weihnachten oder Silvester Familien und Freund:innen zum gemeinsamen Feiern treffen, wird denen, die dann niemanden dafür haben oder sich z.B. von der Familie nicht verstanden oder akzeptiert fühlen, oft noch schmerzlicher bewusst, dass sie einsam sind.

Laut ARD-Deutschlandtrend fürchten 10 % der Deutschen, an Weihnachten oder zum Jahreswechsel einsam zu sein. Besonders bei den Jüngeren ist diese Sorge verbreitet (17 %) und noch häufiger bei Personen, denen es wirtschaftlich nicht gut geht und die ein geringes Haushaltseinkommen haben (25 %).

Auch allgemein sind Millionen Menschen in Deutschland von Einsamkeit betroffen, insbesondere u.a. Menschen, die chronisch erkrankt oder behindert sind, queere Menschen, Menschen mit Migrations- oder Fluchterfahrung und Alleinerziehende.

Bitte habt ein Auge auf euer Umfeld und kümmert euch um diejenigen, von denen ihr wisst oder vermutet, dass sie einsam sind. Ladet sie ein oder macht etwas zusammen, redet mit ihnen und hört ihnen zu. Auch schon ein netter (Weihnachts-)gruß oder eine kleine Geste können helfen.

Außerdem gibt es viele Angebote gegen Einsamkeit an den Feiertagen (u.a. über das Kompetenznetz Einsamkeit) und die Telefon-Seelsorge bietet auch an den Feiertagen immer ein offenes Ohr (per Telefon 0800 / 111 0 111, 0800 / 111 0 222 oder 116 123 sowie per Mail und Chat).

Was hilft euch, wenn ihr euch einsam fühlt? Was würdet ihr anderen Menschen, die sich gerade einsam fühlen, gerne sagen?

Ein Gedanke von uns dazu: Weihnachten ist das Fest der Liebe, heißt es. Aber was bedeutet das eigentlich? Andere Lebewesen lieben heißt zu wollen, dass sie glücklich sind. Und alle, die dies wollen und durch altruistische Gedanken, kleine oder große Handlungen an einer besseren Welt für Menschen und Tiere mitwirken, sind durch diese Geisteshaltung in Liebe verbunden – miteinander und mit all denen, die selbst keine Stimme haben. Sie feiern also quasi gemeinsam das Fest der Liebe, mit oder ohne direkte Interaktion mit anderen, selbst wenn sie äußerlich betrachtet allein sind.