Erfolg im Kampf gegen illegalen (Hunde)-Pelzverkauf auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt

Kaum öffnete der Lübecker Weihnachtsmarkt seine Pforten, bot auch schon ein Händler Angora-Strickmützen mit Echtfell, teils Hundefell, an. Mit geschultem Auge hat Schleswig-Holsteins MUT Landesvorsitzende Sabine Firstrose sofort ausmachen können, dass es sich bei den Bommeln an den Mützen um Echtfell handelte. Teilweise sogar Hundefell. An keinem der Artikel war ein Etikett befestigt. Auf Nachfragen reagierte der Verkäufer gewohnt gereizt. Er behauptete, dass es sich um Kunstfell handeln würde, aber Angora verstrickt sei.

Sabine wies auf die TEXTILKENNZEICHNUNGSVERORDNUNG (EU) Nr. 1007/2011 des EUROPÄISCHEN PARLAMENTS insbesondere Artikel 4 und 12 hin und forderte Händlernachweise einzusehen. Natürlich konnte der Verkäufer dem nicht folgen. Kleiner Wehrmutstropfen aus Tierschutzsicht dabei war, dass offensichtlich nirgens tatsächlich wie behauptet Angora verstrickt wurde.

Der nächste Weg führte Sabine dann sofort zur Polizeiwache, wo sie Anzeige erstattete. Ein Telefonmarathon durch die Behörden folgte. Natürlich war mal wieder niemand zuständig. Letztendlich schaffte sie es aber doch die zuständigen Behörden sowie Marktbetreiber zu informieren und den Vorfall auch dort anzuzeigen. Zusammen mit einigen Beamten, der Polizei, dem Zoll, dem Gewerbeaufsichtsamt und Ordnungsamt erstattete eine Angestellte der LTM (Lübeck Tourismus Marketing) dem Verkäufer einen „Besuch“. Es wurden zahlreiche Artikel sichergestellt. Die Kriminalpolizei und der Zoll wird hier folgenschwer tätig werden.

Damit gelang dem LV Schleswig-Holstein ein erster wichtiger Schritt mit Nachfolgen im Kampf gegen den illegalen Fellhandel sowie gegen die Täuschungsversuche von „Kunstpelzverkäufern“.