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Erfolgreiches Volksbegehren gegen Massentierhaltung in Brandenburg

Kampf gegen den Neubau von Megaställen geht dennoch weiter

Immer wieder entstehen in Brandenburg Mastbetriebe mit unzähligen Tieren auf engstem Raum.

So planen zwei Investoren in Oranienburg OT Zehlendorf und Wensickendorf den Bau von 4 Ställen für insgesamt 84.000 Legehennen. Angeblich sollen Bio-Eier produziert werden, obwohl in einem Bio-Stall nur 3.000 Hennen gehalten werden dürfen.

Die Investoren sind die Agrarunternehmer Josef Vortallen aus dem Emsland und der Niederländer Hendrik Jan Roest.

Mit der Aufsplittung in 4 Ställe soll die öffentliche Beteiligung bei der Umweltverträglichkeit umgangen werden, die ab 40.000 Hühnern vorgeschrieben ist. Ein Mitspracherecht für Bürger und Stadt gäbe es dann nicht.

Am 10. Juni gründete sich daher die Bürgerinitiative „Contra Eierfabrik Oranienburg“, da die Bewohner Geruchsbelästigung und Verschmutzung befürchten und der Erholungsort Zehlendorf an Attraktivität verlieren würde. Zudem sei diese Art der Massentierhaltung keineswegs mehr zeitgemäß.

In der Mitgliederversammlung des Landesverbandes Brandenburg wurde am 26.06.2016 beschlossen, die neu gegründete Bürgerinitiative „Contra Eierfabrik Oranienburg“ nach Kräften zu unterstützen.

Birgit Enke und Silvia Dreyer nehmen Kontakt zur Bürgerinitiative „Wittstock Contra Industriehuhn“ auf, die im November 2013 gegründet wurde und bereits über einschlägige Erfahrungen verfügt. So konnte z. Bsp. der Bau einer Mastanlage mit 450.000 Plätzen in Alt Daber verhindert und eine weitere mit 328.000 Plätzen in Groß Haßlow gestoppt werden.

Zur Zeit liegt beim Landesumweltamt seitens des Investors Josef Vortallen nur eine Voranfrage vor, nach welchem Verfahren die Pläne für die Legehennenanlage beantragt werden müssen. Aber wie heißt es so schön: „Wehret den Anfängen“.

Silvia Dreyer / Landesverband Brandenburg