Erstattet Anzeige und helft ausgesetzten Tieren!

Am Straßenrand saß ein Kätzchen und war zwischen dem hohen Gras kaum zu sehen. Es rasten so viele Autos vorbei, doch keiner hielt an. Der Lärm verunsicherte die kleine Katze und ihre Beine fühlten sich vor Angst wie gelähmt an. Doch sie wusste eh nicht wohin sie hätte laufen können.

Sie miaute, doch keiner konnte sie hören. Sie fühlte sich so verlassen und einsam. Erst vor kurzem kam sie auf die Welt und spürte noch die Wärme ihrer Mutter, dann verschwanden plötzlich ihre Geschwister eines nach dem anderen. Das machte ihr schreckliche Angst.

Heute Früh wurde sie dann von einer Hand grob gepackt und von ihrer Mutter weggezogen. War das ihren Geschwistern auch passiert? Sie war das erste Mal in einem Auto in einem kleinen Karton, in welchem sie sich nicht mal hinlegen konnte. Sie hatte Hunger und vermisste bereits ihre Mutter, doch das schien niemanden zu interessieren.

Endlich als der Wagen hielt, konnte sie die Sonne wieder sehen. Doch es roch seltsam, ja es stank fürchterlich nach Abgasen. Sie wurde aus dem Karton gescheucht und lag ganz verschreckt im nassen Gras. Dann heulte der Motor auf und sie war das erste Mal in ihrem Leben ganz alleine.

Es fing an zu regnen und sie begann vor Kälte zu zittern. Sie schrie um Hilfe, doch keiner hörte sie. Da radelte ein Mann vorbei, er war fast so schnell wie die Autos. Doch in seinem Geschwindigkeitsrausch bemerkte er das Kätzchen nicht.
Vor Erschöpfung fielen der kleinen Katze langsam die Augen zu und sie konnte eine Zeit lang vergessen, dass sie ausgesetzt worden war. Sie träumte von ihrer Mutter, von ihrem Zuhause und von ihren Geschwistern.

Doch plötzlich wurde sie aus ihrem Schlaf geschreckt und hörte Stimmen: „Da schaut mal, da ist ein Katzenbaby am Straßenrand.“ Sie hörte Reifen quietschen und Schritte näher kommen. Sie war zu erschöpft, um wegzulaufen also duckte sie sich nur etwas unter das Gras. Jemand nahm sie hoch und strich ihr zärtlich über das Gesicht. „Alles gut, wir helfen dir.“ Das Kätzchen verkroch sich in der Jacke von dem Mädchen und machte sich ganz klein, es kuschelte sich an den warmen Körper und fühlte sich nicht mehr so alleine.

Leider haben viele Tiere nicht so viel Glück im Unglück. In der kommenden Urlaubssaison ist die Gefahr wieder sehr hoch, dass viele Tiere ausgesetzt werden. Dabei gibt es viele Alternativen wie z.B. Tierpensionen, Nachbarn oder Freunde, die aufpassen können und auch Menschen, die „Housesitting“-Dienste anbieten und vorübergehend sich um Haus, Garten und evtl. auch Tiere kümmern.

Außerdem kann man auch Pflegestellen im Internet in der Nachbarschaft finden, die sich um das Tier während der Zeit im Urlaub kümmern. Diese sollte man sich aber besser vorher erstmal ansehen und natürlich sollten das alles vertrauenswürdige Leute sein. Auch ist der Abschluss eines Tierbetreuungsvertrags oft sinnvoll, um auf der sicheren Seite zu sein.

Wenn einem keine andere Wahl bleibt, dann sollte man das Tier im Tierheim abgeben. Niemals sollte man ein Tier aussetzen. Mittlerweile droht sogar ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro gemäß § 18 Abs.1 Nr.4 TierSchG , wenn man ein Tier aussetzt und angezeigt wird. Wenn das Tier durch das Aussetzen ums Leben kommt, dann wäre dies eine Straftat gem. § 17 TierSchG. Wer also sieht, wie jemand ein Tier aussetzt, sollte dies anzeigen und dem Tier schnellstmöglich helfen