„Es sind ja nur Tiere …“

Rinder in drangvoller Enge auf wochenlanger Fahrt durch die EU, halb verhungert, viele verdurstet, viele verletzt und mit gebrochenen Gliedmaßen – was erwartet sie, wenn sie nach der langer Tortur durch Hitze oder Eiseskälte am Zielort ankommen? Sie werden verprügelt, ihnen werden die Augen ausgestochen, sie werden an ihren gebrochenen Beinen aufgehängt und per Kran transportiert. Falls sie noch laufen können, wird ihnen die Achillessehne durchtrennt, damit sie nicht flüchten können. Bei vollem Bewusstsein werden sie dann geschlachtet – die Bilder, die im November 2017 im ZDF ausgestrahlt wurden, haben wohl niemanden unberührt gelassen. Es gab viele Proteste – und nun?

Heute, ein Jahr nach dieser verstörenden Dokumentation zeigt sich, dass den Tieren wieder nicht geholfen wird. „Es sind ja nur Tiere“, so eine Aussage von Frau Merkel.

Diese Meinung teilen auch die meisten unserer gewählten Vertreter im Bundestag.

Vergangene Woche wurde dort über Anträge auf Aussetzung der Transporte (bis die EU-Vorgaben auch in den Drittländern eingehalten werden) und auf Begrenzung der Transportzeiten abgestimmt. Die Mehrheit war gegen diese Anträge, sprich, es wird auch weiterhin erlaubt sein, deutsche Tiere auf Langstreckentransporte durch die EU und in Drittländer zu transportieren.

Diese Beschlüsse treffen uns mitten ins Herz, zeigen sie doch deutlich, wie es in unserer Regierung um das Thema Tierschutz und –recht in Deutschland bestellt ist. Was muss noch passieren, welche Bilder werden denn noch benötigt, um die Politiker im Bundestag aufzurütteln?

Wir appellieren an alle, für die Tiere nicht „nur ein Tier“, sondern fühlende Lebewesen sind, bitte unterstützen Sie uns und unser Ziel, dieses unsagbare Grauen zu beenden. Bitte vergessen Sie das Thema nicht und prangern Sie dieses Unrecht immer wieder öffentlich an.