EU beschließt am 05.05.2009 europaweites Handelsverbot für Robbenprodukte

Mit großer Erleichterung begrüßt die Partei Mensch Umwelt Tierschutz – Die Tierschutzpartei – das EU-Einfuhrverbot von Robbenerzeugnissen, auf das schon lange gedrängt wurde und das viel zu lange auf sich warten ließ. Vielen Tausenden von Robben wäre bei einer schnelleren Entschlossenheit der EU ein grausamer Tod erspart geblieben. Vor allem die Bundesregierung „glänzte“ mit ihrer Verschleppungstaktik. Bereits zu Beginn des vergangenen Jahres verkündete Horst Seehofer, es solle ein Robbenhandelsverbot in Deutschland erlassen werden – notfalls in einem „nationalen Alleingang“! Den vollmundigen Versprechungen folgten allerdings keine Taten, denn die meisten Vorbehalte zeigten sowohl seine eigenen Fraktionskollegen von der CSU sowie auch die der CDU.

Aber auch durch das jetzige Verbot werden wieder einmal Hintertürchen offen gelassen. Nicht nur, dass das Verbot erst 2010 zur Anwendung kommt, so sollen auch Ausnahmen gelten für Inuits und andere indigene Volksgruppen, die die Robbenjagd angeblich aus Traditions- und Lebensunterhaltsgründen betreiben. „Da Kontrollen, wie auch in anderen Tierschutzbereichen, nicht durchgeführt werden und auch kaum möglich sind“, so Ingeborg Holst, Bundesvorstandsmitglied der Tierschutzpartei, „führen Ausnahmen früher oder später immer zur Aushöhlung von Verbots-Vorgaben“. Es wird sich zeigen, inwieweit diese Schlupflöcher zur illegalen Aufweichung des Handelsverbots beitragen werden. Unsere Partei Mensch Umwelt Tierschutz wird sich jedenfalls auch weiterhin für ein lückenloses Verbot einsetzen, um die entsetzliche Robbenvernichtung in Kanada zu stoppen.

Ebenfalls wird unser Einsatz und Protest auch gegen die Robbenfängernationen Russland und Norwegen fortgesetzt werden. Nachdem wir mit unserer Protest-Kampagne Ende 2008 / Anfang 2009 mit einer Mahnwache vor der Russischen Botschaft in Berlin und mit Tausenden von Online-Protesten (www.tierschutzpartei.de/Kampagnen.htm), auch in Zusammenarbeit mit anderen Tierschutzorganisationen einen ersten Teilerfolg erzielt hatten, wonach in Russland Sattelrobben unter einem Jahr ab 18. März 2009 gesetzlich nicht mehr getötet werden dürfen, werden wir im kommenden Herbst eine weitere Protestaktion starten. „Unser Ziel ist der Schutz aller Robben“, bekräftigt die Initiatorin der Aktion, Ingeborg Holst, „wir werden unsere russischen Tierfreunde nicht im Stich lassen“.

Ingeborg Holst

Partei Mensch Umwelt Tierschutz – Die Tierschutzpartei –
Bundesgeschäftsstelle, Abteilung Presse-Arbeit
Fritz-Schumacher-Weg 111, 60488 Frankfurt/Main