EU will Fütterungsverbot für Tiermehl aufheben

Laut diversen Presseberichten vom 12. Juli 2014 plant die EU-Kommission, das Fütterungsverbot von Tiermehl an Schweine und Geflügel Schritt für Schritt aufzuheben. Schon im vergangenen Jahr wurde das Verbot gelockert und Tiermehl von Schweinen und Hühnern in Aquafarmen eingesetzt! Den wenigsten Konsumenten ist dies bewusst.

Angeblich sei das Risiko der Übertragung von BSE (Rinderwahnsinn) aufgrund wissenschaftlicher Analysen bei Schweinen und Hühnern als gering einzuschätzen, so das interne Papier der EU-Kommission. In dem aktuellen Strategiepapier gab die EU-Behörde bekannt, dass die Lockerung des Verbotes hinsichtlich der immensen Menge von Lebensmittel-Abfall notwendig sei und man diesen bis 2025 um 30 % senken will.

„Das Vorhaben der EU-Kommission“, so Stefan Bernhard Eck, Abgeordneter im EU-Parlament „ist aufs Schärfste zu kritisieren, denn damit wird wieder einmal der Verbraucherschutz, aber vor allem der Tierschutz, ad absurdum geführt. Anstatt die Bestandsdichten zu verringern, um dadurch die immensen Mengen an „Fleischmüll“ zu reduzieren, beugt sich die EU-Kommission den wirtschaftlichen Interessen der Fleischerzeugenden Betriebe, die durch die Wiedereinführung der Tiermehlverfütterung ihre Gewinne zu steigern versuchen. Da seit dem Tiermehlverbot 2001 die Preise auf dem Weltmarkt für Getreide und Soja, die seit damals verwendeten Futterpflanzen, enorm gestiegen sind, wird meiner Meinung nach nun mit dem Vorwand der Verminderung von Fleischabfällen die Wiedereinführung von Tiermehl propagiert. Ich werde mich innerhalb der Fraktion der Europäischen Linken, der ich angehöre, dafür einsetzen, dass sich diese explizit gegen die Wiedereinführung von Tiermehl ausspricht.“