Euro-Stabilität: Alarmstufe rot!

Finstere Aussichten für den Euro nach dem Wahlsonntag in Griechenland und Frankreich

Nach dem niederschmetternden Ergebnis für die Regierungsparteien in Griechenland (Nea Demokratia, Pasok) und dem Erstarken der links- und rechtsradikaler Parteien droht Griechenland die Unregierbarkeit. Es ist nicht sicher, ob mit der neuen politischen Konstellation der notwendige Sparkurs in Griechenland eingehalten wird.

Was ein Abweichen Griechenlands vom vereinbarten Fiskalpakt für die Gemeinschaftswährung bedeutet, dürfte jedem klar sein: Alarmstufe rot für die Währungsstabilität.

Nebenwirkung der Krise: Radikale Parteien gewinnen an Gewicht! Am bedauerlichsten ist, dass im Geburtsland der Demokratie die rechtsradikale Partei „Chrysi Avgi“, deren Parteilogo ein stilisiertes Hakenkreuz ist, knapp 7 Prozent der Wählerstimmen erhalten hat und zukünftig im Athener Parlament vertreten ist.

Auch der Machtwechsel in Frankreich trägt nicht zur Stabilität der Gemeinschaftswährung bei. Francois Hollande versprach seinen Wählern/innen, einerseits keine Schuldenbremse einzuführen und andererseits milliardenschwere Wachstumsprogramme aufzulegen. Mit anderen Worten: Sparen ist in Frankreich nicht angesagt!

Für Bundeskanzlerin Merkel wird damit die Luft erheblich dünner, um ihre Ideen und ihren Stabilitätskurs für den Euro durchzusetzen.

Die Finanzmärkte reagierten am Morgen nach der Wahl mit einem Dreimonatstief des Euros und einem Nachgeben der Aktienmärkte.

Euro: Quo vadis?