Fachdiskussion am 02. Oktober 2015 auf Einladung der Bundestagsfraktion „Bündnis90/Die Grünen“ im Paul-Löbe-Haus in Berlin

Als stellvertretender Generalsekretär nahm Martin Buschmann an diesem Fachgespräch teil.

Es waren ca. 80 Personen anwesend, die meisten waren Mitglieder der Grünen oder Landtags- sowie Kommunalabgeordnete der Partei Bündnis90/Die Grünen. Einige waren von Bürgerinitiativen gegen Tierversuche aus Berlin und Brandenburg anwesend. Auch war jemand von Ärzte gegen Tierversuche vor Ort sowie diverse Mitglieder des Deutschen Tierschutzbundes.

Im Forum wurde angesprochen, dass es mittlerweile einige Organ-Chips gibt. Ebenso sind Tierversuche immer noch vom Gesetz her vorgeschrieben. Es wurde betont, dass die Förderung der Alternativen zu Tierversuchen in Deutschland immer noch viel zu gering ist. In anderen Ländern (u. a. USA, China) wäre man viel weiter und der Standort Deutschland ist bei dieser Entwicklung in Gefahr. Viele neue Ansätze in der Forschung wurden dargelegt, aber die Zusammenarbeit von Zulassungen, Politik und Wissenschaft wäre nicht optimal.

Seit kurzem gibt es ein „Zentrum zum Schutz von Versuchstieren“, eingerichtet von der Bundesregierung. Das sei eine Signalwirkung für Europa und sollte für mehr Transparenz sorgen.

Zu diesem Fachgespräch sagt Martin Buschmann: “Was mich generell geärgert hat, dass die ethische Sicht der Tierversuche absolut ausgeklammert wurde. Es war der Tenor, dass man die ‚Freiheit der Wissenschaft‘ immer im Focus halten sollte. Oftmals fiel das Statement, ‚man könne Tierversuche nicht verbieten‘, und auch ‚alles sei sehr schwierig‘ aufgrund dieser Schlagworte war schon klar, dass hier nicht viel zur Abschaffung der Tierversuche, wie wir sie fordern, zu rechnen ist.“