Feilschen um den vielleicht letzten seiner Art

222 Kilogramm Blauflossenthunfisch für 1,3 Mio. Euro versteigert

Kiyoshi Kimura, Besitzer einer Kette von Sushi-Restaurants, hat auf dem Tsukiji-Fischmarkt in Tokio einen 222 Kilogramm schweren Blauflossenthunfisch für 1,3 Millionen Euro ersteigert.

Kimura hat dafür dreimal mehr bezahlt als im letzten Jahr.

Dass er mit seinem asozialen Verhalten zur Ausrottung des vom Aussterben bedrohten Blauflossenthunfisches beiträgt, scheint Kimura nicht zu interessieren. Viele andere Japaner anscheinend auch nicht, da sich drei Viertel des weltweiten Konsums von Blauflossenthunfisch nachweislich auf Japan konzentriert.

Lange galt Sushi als eine exotische Delikatesse, die man inzwischen aber auch bei uns als Massenware um die Ecke kaufen kann.

Der Verlierer ist der vom Aussterben bedrohte Blauflossenthunfisch.

Mark S. Hall hat ihm nun einen Dokumentarfilm mit dem Titel‚ Sushi – The Global Catch‘ gewidmet. (Video hier ansehen)

Experten sind sich darüber einig, dass es für das gesamte Ökosystem Meer verheerende Auswirkungen hätte, sollten Blauflossenthunfische aussterben, da sie als große Räuber das sorgsam austarierte Gleichgewicht erhalten.

Das Artenspektrum würde sich verschieben, Krebstiere und Quallen würden massiv zunehmen, Fischarten dramatisch zurückgehen, so Ulrich Karlowski von der Gesellschaft zur Rettung der Delfine in München.